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09.01.2014 Manuel Koch

US-Börsen leicht im Minus - Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken - Fed - Apple, BlackBerry, McKesson, T-Mobile US

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Am Donnerstag gingen die US-Börsen zu Handelsbeginn ins Plus. Der Dow Jones verlor 0,1 Prozent und ging damit unter die Marke von 16.500 Punkten.

Auch das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank stand weiter im Fokus. Die Gremiumsmitglieder der Fed sprachen sich für "maßvolle Schritte" bei der Drosselung aus. Ob das Tempo angezogen wird, hänge von der Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung ab. Die Fed hatte im Dezember beschlossen ihre expansive Geldpolitik von 85 auf 75 Milliarden Dollar im Monat zu reduzieren. Ab Februar wird zudem Janet Yellen neue Fed-Chefin.

Am Morgen ging der Blick auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie sanken in der vergangenen Woche um 15.000 auf 330.000. Das ist der beste Wert seit über einem Monat. Analysten hatten mit 338.000 Anträgen gerechnet.

Zu Handelsende schloss der Dow Jones mit einem Minus von 0,1 Prozent bei 16.456 Punkten. Der Nasdaq Composite verlor 0,2 Prozent bei 4.156 Zählern. Der breiter gefasste S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,4 Prozent bei 1.838 Punkten.

Zu den Gewinnern im Dow zählten: DuPont (+1,3%), Boeing (+0,9%) und Caterpillar (+0,6%). Die größten Verlierer waren: Verizon (-2,0%), AT&T (-2,0%) und Exxon Mobil (-1,0%).

T-Mobile US (-0,7%) konnte im vierten Quartal netto 1,6 Millionen Neukunden gewinnen. Damit hat der Mobilfunkanbieter insgesamt 46,7 Millionen Kunden. Der Konzern liegt damit aber immer noch hinter der Konkurrenz von Verizon, AT&T und Sprint. Die Abwanderungsrate ist von 2,5 auf 1,7 Prozent gesunken. T-Mobile US fusionierte im Mai 2012 mit MetroPCS und gilt nun als Übernahmekandidat für Sprint. Vor allem die günstigen Angebote ohne Vertrag locken Kunden an.

Es ist ein Vertrauensbeweis in die Strategie des neuen BlackBerry-Chefs John Chen: Der kanadische Investor Fairfax Financial stockt seinen Anteil von 9,9 auf 17,6 Prozent auf und investiert 250 Millionen Dollar. Im vergangenen Quartal war das Geschäft des Smartphone-Herstellers um mehr als die Hälfte eingebrochen. BlackBerry will sich nun auf die 80.000 Unternehmenskunden konzentrieren. Zudem erwägt man, die typische Tastatur wieder zurückzubringen.

Die Kaufhauskette Macy's (+0,1%) wird fünf Kaufhäuser schließen und die Verwaltung umbauen. Dadurch werden 2.500 Arbeitsplätze wegfallen. Die Mitarbeiterzahl bleibe aber stabil bei etwa 175.000. Trotzdem sollen so 100 Millionen Dollar im Jahr gespart werden. Das Unternehmen will zudem das Online-Geschäft deutlich ausbauen.

Der US-Pharmagroßhändler McKesson (+3,3%) erhöhte Kurz vor Fristende den Übernahmepreis für den deutschen Konkurrenten Celesio von 23 auf 23,50 Dollar. Somit konnte sich das Unternehmen die Zustimmung des Großaktionärs Paul Singer sichern.

Apple (+0,01%) und Samsung werden bis 19. Februar einen neuen Anlauf zur Lösung der Patentverfahren nehmen. Nach der Aufforderung eines kalifornischen Gerichts werden sich Tim Cook und Oh-Hyun Kwon persönlich treffen. Die beiden Konzerne führen seit 2011 einen regelrechten Patentkrieg mit über 50 gegenseitigen Klagen.

Am Freitag schauen wir von Konjunkturseite auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten der US-Regierung und die Großhandelsaufträge.

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