Der Goldpreis hat seine Konsolidierung gestern fortgesetzt. Silber hat zwar versucht, sich gegen den Abwärtstrend zu stemmen, verbuchte aber zum Handelsschluss ebenfalls einen leichten Verlust. Heute pendeln beide Metalle um den Schlusskurs von gestern. Bewegung dürfte erst um 14.30 Uhr in den Edelmetallsektor aber auch insgesamt in die Finanzmärkte kommen.
Um 14.30 Uhr werden die neusten Inflationszahlen für Januar veröffentlicht. Nach einer jährlichen Steigerung von 6,5 Prozent im Dezember rechnen Volkswirte nun mit einem Anstieg von 6,2 Prozent. Der Inflationsanstieg soll sich also weiter verlangsamen. Und für die Finanzmärkte gilt aktuell: Weniger ist mehr. Nach dem starken Arbeitsmarktbericht zu Beginn des Monats sind Spekulationen aufgekommen, die US-Notenbank könnte die Zinsen weiter anheben als bislang gedacht. Das hat sowohl die Aktienmärkte als auch den Goldpreis belastet. Mit anderen Worten: Eine niedrigere Inflation würde weiter den Druck von der Notenbank nehmen. Daher wäre eine niedrigere Inflation aus Sicht der Finanzmärkte wünschenswert.
Der Goldpreis korrigiert aktuell und mit ihm der Silberpreis. Das ist nach der vorangegangenen Rally nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil: Die Korrektur ist sogar gesund mit Blick auf die kommenden Wochen. Aus technischer Sicht haben wir unser Minimumziel bei der Korrektur zumindest bei Gold erreicht. Die nächste Gegenbewegung nach oben wird zeigen, ob wir damit wirklich schon im Bereich eines Bodens sind, oder ob wir noch mehr Abwärtspotenzial haben. Die heutigen Inflationszahlen werden aus fundamentaler Sicht den Weg weisen. Etwas Kopfzerbrechen bereitet der Silberpreis. Eigentlich sollte Silber stärker korrigieren. Der Bereich zwischen 20 und 21 Dollar erscheint als idealer Korrekturbereich. Doch Silber hat trotz der 40-Prozent-Rally auch nach oben nicht den Idealbereich erreicht, deshalb besteht durchaus die Möglichkeit, dass Silber auch in der Korrektur enttäuscht und schon das Tief erreicht hat.