Der Wochenauftakt entpuppte sich für die Goldanleger als wahrer Horror. Kaum war ein Handelsabkommen zwischen den USA und China verkündet, knickt der Goldpreis rund 100 Dollar ein. Doch was mit der Eröffnung der Börsen in den USA geschah, war noch schlimmer: Die Minenaktien verloren teils im zweistelligen Prozentbereich. Auch die Großen der Branche.
So geriet beispielsweise Agnico Eagle fast zehn Prozent unter Druck. Pan American Silver gar 16 Prozent. Allerdings hatte Pan American das Pech, mit der MAG-Silver-Übernahme einen Deal zu verkünden, der schon an einem „normalen“ Handelstag schwierig zu verkaufen gewesen wäre. Am Montag war die Aussicht auf einen 2,1-Milliarden-Dollar-Deal, bei dem auch noch neue Aktien ausgegeben werden, zu viel für den Markt. Aber auch bei den Rest der Goldproduzenten gab es deutliche Verluste.
Fairerweise muss man aber einräumen: So schmerzhaft der Montag auch gewesen ist. Viele Aktien wie Agnico, Kinross und Co lechzten geradezu nach einer Korrektur. Am Montag nahmen einige Investoren die Gewinne bei diesen Aktien mit und gingen zurück in den Tech-Sektor. Die Aussicht auf einen wieder florierenden Handel zwischen den USA und China hat die Unsicherheit der vergangenen Wochen beseitigt.
Ist das nun das Ende der Goldrally? Der Goldpreis ist lange vor der Zollpolitik von Donald Trump gestiegen. Die Schulden in den USA steigen unaufhörlich, ein Ende ist hier nicht in Sicht. Die Unsicherheiten rund um das Finanzsystem sind groß. Die Gründe, die Gold in den vergangenen Jahren nach oben befördert haben, sind nicht verschwunden. Der Goldpreis benötigt aus technischer Sicht eine Pause. Die haben wir aktuell. 3.100 Dollar, in einem bearishen Szenario sogar 2.800 Dollar sind möglich. Doch dann sollte der Goldpreis wieder nach oben drehen. DER AKTIONÄR bleibt bullish für Gold und sieht einen tieferen Rücksetzer als Kaufchance.