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25.09.2025, 19:35
Die Talfahrt für die Minen-Aktie geht weiter: Die Aktie von Freeport-McMoRan verliert am Donnerstag erneut. Nach dem schweren Unfall in der Grasberg-Mine in Indonesien bleibt der Druck hoch. Zwei Arbeiter kamen ums Leben, fünf werden noch vermisst. Rund 800.000 Tonnen Schlamm haben die Stollen geflutet. Die Produktion steht still.
Die Konsequenzen sind gravierend. Freeport musste höhere Lieferverpflichtungen aussetzen und rief „force majeure“ aus. Kupfer sprang auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. Freeport senkte die Förderprognose. Die Aktie brach in zwei Tagen inzwischen insgesamt 20 Prozent ein.
Extra-Ärger mit der Politik?
Nun droht die nächste Hiobsbotschaft: Das Verhältnis zur indonesischen Regierung könnte erneut eskalieren. „Wenn die Produktion über Monate deutlich sinkt, wird es Spannungen mit der Regierung geben, die auf Einnahmen angewiesen ist“, sagte Kevin O’Rourke vom Polit-Beratungsunternehmen Reformasi Information Services laut Bloomberg.
Indonesien hält über MIND ID bereits 51 Prozent an der lokalen Gesellschaft. Doch Politiker fordern immer wieder eine größere Beteiligung – und sehen nun eine neue Gelegenheit.
Für Präsident Prabowo Subianto kommt der Vorfall zur Unzeit. Er kämpft mit Protesten und der Finanzierung teurer Projekte. Kupfer und Gold nahe Rekordhoch machen Grasberg unverzichtbar. Allein 2024 überwies Freeport 462 Millionen Dollar an Staat und Region. Entsprechend hart dürfte Jakarta nun verhandeln.
Hinzu kommt: Die Umwelt- und Sicherheitsbilanz ist ohnehin ramponiert. Allein 2013 starben 28 Arbeiter bei einem Tunnel-Einsturz. Separatisten in Papua sehen in der Mine ein Symbol für Ausbeutung, immer wieder kommt es zu Gewalt.
Analysten reagieren prompt. UBS senkte das Kursziel von 50 auf 42,50 Dollar, belässt es aber bei der Empfehlung „Halten“. JP Morgan kürzte auf 46 Dollar, bleibt jedoch bei „Kaufen“.
Für Anleger ist Freeport-McMoRan derzeit ein Pulverfass: Produktionsausfall, politische Risiken, wachsende Kosten. Das Unternehmen zählt zu den größten Playern der Branche und sollte sich früher oder später erholen können. Vom Griff ins fallende Messer ist derzeit jedoch abzuraten. Aufgrund der erhöhten Volatilität dürfte die Aktie momentan vor allem erfahrenen Tradern vorbehalten bleiben.
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