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16.01.2015 Stefan Sommer

DAX schwächelt nach Franken-Turbulenzen: Daimler, Commerzbank, Deutsche Lufthansa, Facebook, Gold im Fokus

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Nach dem von Währungsturbulenzen ausgelösten Vormarsch am Donnerstag hat der DAX zum Wochenschluss den geordneten Rückzug angetreten. Börsianer sprachen von Gewinnmitnahmen und nannten negative Vorgaben von den Übersee-Börsen als Belastungsfaktor.

Im frühen Handel verlor der deutsche Leitindex 0,24 Prozent auf 10.008,45 Punkte. Am Vortag war der DAX um 2,20 Prozent nach oben geschnellt. Im Verlauf hatte er jedoch um mehr als 400 Punkte geschwankt und teilweise knapp zwei Prozent verloren. Grund für die heftigen Kursausschläge war die Unsicherheit nach der überraschenden Freigabe des Franken-Wechselkurses zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank.

Der MDAX der mittelgroßen Konzerne sank am Freitag um 0,12 Prozent auf 17.549,87 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDAX fiel zuletzt um 0,25 Prozent auf 1.432,96 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone büßte 0,06 Prozent ein.

Inflation in Deutschland auf Fünf-Jahres-Tief

Neben der Entwicklung an den Devisenmärkten richteten sich die Blicke der Anleger am Freitag auch auf neue Konjunkturdaten. In Deutschland hat sich der Preisauftrieb am Jahresende erwartungsgemäß weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Dezember um 0,2 Prozent im Jahresvergleich. Eine niedrigere Rate wurde zuletzt im Oktober 2009 festgestellt. Am Nachmittag steht die Bekanntgabe der US-Industrieproduktion und des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan auf der Agenda.

Auf Unternehmensseite sorgten vor allem Analystenstudien für stärkere Kursbewegungen. Eine Abstufung durch die Credit Suisse hat die Aktien der Lufthansa um 1,06 Prozent nach unten gedrückt und damit ans DAX-Ende befördert. Analyst Neil Glynn hält die Titel der Fluggesellschaft für zu hoch bewertet. In den vergangenen Wochen hatten sie von sinkenden Treibstoffkosten profitiert. Glynn geht allerdings davon aus, dass die niedrigeren Kerosinpreise wegen des Wettbewerbsdrucks großteils an die Kunden weitergereicht werden.

Daimler: Schlechte News – die Aktie wird trotzdem weiter steigen…

Daimler muss wegen Motorproblemen in Deutschland 114.000 Fahrzeuge zurückrufen. Bei einem Teil der Wagen mit Vier-Zylinder-Dieselmotor könne aufgrund defekter Dichtringe Öl am Kettenspanner des Motors austreten, erklärte das Unternehmen Betroffen sind mehrere Pkw- und Van-Modelle von Mercedes, die von Februar bis November 2014 gebaut wurden. Wie viele Fahrzeuge weltweit betroffen sind, teilte Daimler nicht mit.

Commerzbank: Spannung vor den Zahlen – Analyst warnt

Die Commerzbank-Aktie muss am Freitag ihre Kursgewinne vom Donnerstag fast schon wieder komplett abgeben. Bis die Bank die Zahlen für das vierte Quartal vorlegt, dürfte sich das Auf und Ab fortsetzen. Den Grund kennt Goldman Sachs.

Lufthansa: Rollt die nächste Streikwelle heran?

Die Papiere der Lufthansa notieren am Freitag leichter. Für Verunsicherung sorgen ein negativer Analystenkommentar, sowie die Androhung einer neuen Streikwelle. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) kritisierte am Donnerstag in Frankfurt das Management des Luftverkehrskonzerns scharf.

Facebook: Wissen, was los ist

Zig Millionen Deutsche logen sich täglich bei Facebook ein. Oder besser gesagt: Sie sind eingeloggt, denn kaum einer loggt sich jemals wieder aus. Die Plattform läuft quasi ständig im Hintergrund. Immer wieder mal wird die Seite dann aufgerufen, die neuesten Beiträge sortiert. Auch DER AKTIONÄR ist seit Jahren bei Facebook, informiert seine Leser über die neusten Entwicklungen. Ein Service, den Sie für sich nutzen sollten.

Goldpreis bricht nach oben aus – die Gründe

Nachdem sich der Goldpreis bereits in den vergangenen Tagen stark präsentiert hatte, konnte er im Zuge der Entscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) am Donnerstag gleich mehrere wichtige Widerstände nach oben durchbrechen. Nachdem die SNB die faktische Anbindung des Schweizer Franken an den Eurokurs aufgegeben und die Zinsen von minus 0,25 auf minus 0,75 Prozent gesenkt hatte, stieg die Notierung zeitweise bis auf 1.266,89 Dollar. Derzeit kostet eine Feinunze 1.257,61 Dollar. Damit befindet sich das Edelmetall auf dem höchsten Niveau seit Anfang September vergangenen Jahres.

(Mit Material von dpa-AFX)

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