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09.01.2015 Stefan Sommer

DAX mit wenig Bewegung vor US-Arbeitsmarktdaten: Merck, Tesla, Commerzbank, Deutsche Bank, RWE, Dürr, BASF, United Internet im Fokus

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Nach der kräftigen Erholung vom Vortag haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt erst einmal durchgeschnauft. Die Investoren warten am Freitagvormittag gespannt auf die wichtigen Arbeitsmarktzahlen am Nachmittag aus den USA. Am Vormittag fiel der DAX um rund 0,20 Prozent auf 9.817,50 Punkte. Beflügelt von der Hoffnung auf fortgesetzte Konjunkturunterstützung durch die Notenbanken hatte der Leitindex am Donnerstag seinen schwachen Jahresstart wettgemacht. Der DAX schloss 3,36 Prozent höher und verzeichnete damit das größte Tagesplus seit August 2012.

Rückenwind von Fed und EZB

Die jüngsten Protokolle der Fed-Ratssitzung verleiteten die Anleger zu der Annahme, dass es die amerikanische Notenbank mit der Leitzinserhöhung nicht sonderlich eilig habe, schrieb Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg. Zudem verdichteten sich die Hinweise, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits auf der nächsten Ratssitzung am 22. Januar weitere Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur ergreifen könnte.


Merck auf Rekordhoch

In einem ansonsten nachrichtenarmen Umfeld sorgten vor allem Analystenstimmen für Gesprächsstoff. So zogen die Aktien von Merck an der DAX-Spitze um 2,87 Prozent auf 83,98 Euro an, nachdem sich die Schweizer Bank Credit Suisse positiv zu der Übernahme von Sigma Aldrich und der Partnerschaft mit dem US-Branchenkollegen Pfizer geäußert hatte. Die Darmstädter hätten damit ihre strategischen Probleme gelöst.

Bei 84,00 Euro hatten die Merck-Papiere sogar kurz zuvor ein Rekordhoch erreicht. Die Anteile an den Darmstädtern knüpfen damit nahtlos an die Gewinne des Vorjahres an. 2014 waren die Titel mit einem Plus von 20,41 Prozent der stärkste DAX-Wert und im bisherigen Jahresverlauf kamen weitere sieben Prozent dazu.

Tesla-Aktie: Absatzziele in Gefahr?

Tesla hat seine Absatzziele auf dem deutschen Markt laut einem Medienbericht bislang nicht erreichen können. 2014 seien lediglich 817 Fahrzeuge des Elektroautopioniers zugelassen worden. Das berichtete das Manager Magazin am Donnerstag. Im Dezember habe das Unternehmen mit 165 Zulassungen zwar einen neuen Höchstwert erreicht, bleibe damit aber deutlich unter den Erwartungen. Elon Musk hatte Ende 2013 auf einer Veranstaltung in München ein Auslieferungsziel von etwa 1.000 Wagen im Monat ausgegeben.

Commerzbank und Deutsche Bank: Der Januar wird heiß

Es kommt einem ein bisschen vor wie das Warten aufs Christkind. Allerdings gibt es für Mario Draghis QE immer noch keinen festen Termin. Fest steht aber: Sobald der EZB-Chef Staatsanleihen kauft, werden Bank-Aktien anspringen.

RWE: Kursziel drastisch gekürzt – Aktie auf Talfahrt

RWE zählt seit Monaten zu den schwächsten Titeln im DAX. Seit dem letzten Zwischenhoch Anfang Dezember hat der Wert bereits rund 20 Prozent eingebüßt und zuletzt bei 24 Euro ein neues 52-Wochentief markiert. Für weitere Verunsicherung könnte nun ein negativer Analystenkommentar sorgen.

MDAX-Highflyer Dürr: Aktie nach Abstufung unter Druck

In den vergangenen Wochen hat sich die Dürr-Aktie prächtig entwickelt. Seit dem Korrekturtief Mitte Oktober hat der Titel rund 50 Prozent zugelegt. Nachdem am gestrigen Donnerstag ein neues Allzeithoch erreicht wurde, zählt die Aktie am Freitag ausnahmsweise zu den schwächsten Werten im MDAX.

Chart-Check BASF: Schafft die Aktie den Turnaround?

Die BASF-Aktie legt nach dem deutlichen Kursplus vom Donnerstag eine Verschnaufpause ein. Trotz des leichten Erholungsversuchs bleibt das Chartbild aber weiterhin angeschlagen. Auf diese Marken müssen Anleger jetzt achten.

United Internet: „Conviction Buy“ – Aktie an TecDAX-Spitze

Der Höhenflug von United Internet geht weiter. Am Freitag führt der Internetdienstleister die Liste der TecDAX-Gewinner einmal mehr an. Im frühen Handel hat der Dauerläufer ein neues Allzeithoch erreicht. Der Titel profitiert von einer positiven Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs. Das Potenzial des DAX-Kandidaten scheint demnach noch lange nicht ausgeschöpft zu sein.

(Mit Material von dpa-AFX)

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