Die US-Banken waren in den vergangenen Jahren alles andere als bullish mit Blick auf den Goldpreis. Einzig die Bank of America machte in den vergangenen Jahren regelmäßig eine Ausnahme. Doch mittlerweile scheint ein Umdenken bei den Analysten einzusetzen. Nachdem die meisten Banken die Goldpreisprognosen notgedrungen anheben mussten, stürmt die Citigroup nun mit einem sehr bullishen Kursziel nach vorne. Shyam Devani sieht das gelbe Metall bis auf 2.000 Dollar steigen.
Devani verweist in seiner Prognose vor allem darauf, dass die Aktienmärkte mit Blick auf die inverse Zinskurve anfälliger werden. Zudem stellt der Analyst auf die Ratio zwischen S&P500 und Gold ab. Er glaubt, die Ratio könne sich zugunsten von Gold verschieben und das könnte einen weiteren Schub von 25 Prozent auslösen, der den Goldpreis nahe an die magische Marke von 2.000 Dollar bringen könnte. Im Jahr 2011 ging dem Goldpreis auf dem Weg zu dieser Marke die Luft aus. Seitdem befindet sich Gold in einer Konsolidierung aus der das Edelmetall im Frühjahr ausgebrochen ist.
Sind 2.000 Dollar möglich. Klare Antwort: Ja, natürlich. Aber dennoch sollte man die Kirche im Dorf lassen. Der Goldpreis hat eine atemberaubende Rallye hinter sich. Der Trend zeigt kurzfristig weiter nach oben und noch haben wir keine Indikation für ein kurzfristiges Top. Ein Durchmarsch bis 2.000 Dollar ist dennoch sehr unwahrscheinlich. Die Rallye hat Kraft gekostet, technische Indikatoren zeigen bereits eine überkaufte Situation und die Bullen werden sicherlich ihre Verschnaufpause benötigen. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass der Goldbulle erwacht ist und er den Markt noch eine ganze Weile in Atem halten dürfte. Die magische Marke von 2.000 Dollar könnte also bereits im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Aber noch einmal: Anleger sind gut beraten, nicht in Euphorie zu verfallen. Es wird – aller Voraussicht nach – noch Rücksetzer geben, die einen Einstieg ermöglichen.