Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für BASF auf "Buy" mit einem Kursziel von 94 Euro belassen. Der europäische Chemiesektor dürfte sich im dritten Quartal erneut nur mau entwickelt haben und eine Erholung sei derzeit nur schwer vorhersehbar, schrieb Analyst Thomas Gilbert in einer Studie vom Donnerstag. Der Experte kappte daher seine Ergebnisprognosen für 2015 für den Sektor um durchschnittlich 4 Prozent. Die BASF-Aktie sei aber überverkauft, hieß es zur beibehaltenen Kaufempfehlung.
Credit Suisse bleibt skeptisch
Die Credit Suisse hat das Kursziel für BASF vor der Quartalsberichtssaison der Chemiekonzerne von 70,00 auf 68,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Underperform" belassen. Die Chemikalien-Nachfrage in Europa habe sich offenbar eine verlängerte Sommerpause gegönnt, schrieb Analyst Chris Counihan in einer Sektorstudie vom Mittwoch. Dies dürfte die Preismacht der Unternehmen begrenzt haben. Der Experte reduzierte seine Ergebnisschätzungen für die Branche im dritten Quartal um durchschnittlich zwei Prozent.
Starkes Unternehmen, schwacher Chart
BASF ist zweifellos ein hervorragendes Unternehmen, mit starkem Management, einer soliden Bilanz und einer breiten, strategisch sinnvollen Positionierung. Dennoch sollten die Nachfrageschwäche in der europäischen Chemiebranche, die aktuelle Marktverfassung und das trübe Chartbild nicht unterschätzt werden. Anleger sollten bei dem ausgestoppten DAX-Titel mit einem Neueinstieg daher vorerst abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)