In dieser Handelswoche haben die Analysten von Morgan Stanley die Aktie von UnitedHealth erneut genauer unter die Lupe genommen. Die Experten sprechen weiterhin eine Kaufempfehlung für das Papier des größten US-Krankenversicherers aus, der in den zurückliegenden Monaten für jede Menge Negativschlagzeilen sorgte.
Die Einstufung der US-Bank lautet weiterhin "Overweight", der Zielkurs wurde allerdings von 342 auf 325 Dollar gesenkt. Morgan Stanley reduzierte die Schätzungen und wird damit einer vorsichtigeren Einschätzung gerecht. Die Zurückhaltung unter den Analysten begründet die Bank damit, dass erst noch gezeigt werden muss, dass sich die Margen im Bereich Medicare Advantage (MA) und Optum Health wirklich verbessern.
Zudem gebe es wichtige Unsicherheiten, zum Beispiel bei den Medicare-Advantage-Sternebewertungen, möglichen neuen Vorschriften, Rückerstattungsregelungen und einem neuen Finanzchef bei UnitedHealth.
Laut den aktuellen Schätzungen rechnet Morgan Stanley damit, dass der Krankenversicherungsriese im laufenden Jahr 16,07 Dollar pro Papier (EPS) verdienen wird. Das Unternehmen selbst hat nach einer temporären Aussetzung der Jahresprognose vor wenigen Wochen kommuniziert, mindestens 16,00 Dollar je Aktie verdienen zu wollen. Zum Vergleich: 2024 lag das EPS noch bei 27,66 Dollar.
Moegan Stanley rechnet mit einer langsamen Erholung der Gewinne: 2026 könnte UnitedHealth 17,58 Dollar pro Aktie und 2027 bereits wieder 20,64 Dollar beim EPS ausweisen. Vom 2024er-Wert wäre der Krankenversicherungsriese immer noch weit entfernt.
Morgan Stanley rät zwar weiter zum Kauf, doch das Kurspotenzial liegt gerade einmal bei knapp sieben Prozent. Das Marktumfeld für UnitedHealth bleibt herausfordernd und das neu aufgestellte Management muss nun das Vertrauen des Kapitalmarktes wiederherstellen. Der Weg ist weit. Anleger sollten nicht voreilig handeln und vorerst an der Seitenlinie verharren.
22.08.2025, 14:58