Die Aktie von UnitedHealth stand am vergangenen Freitag unangefochten an der Spitze im US-Leitindex Dow Jones. Der Einstieg der Investmentlegende Warren Buffett beim größten amerikanischen Krankenversicherer hat die Marktteilnehmer regelrecht in Ekstase versetzt. Erste Analysten reagieren und ordnen den Einstieg seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway ein.
Die Bank of America (BofA) hat das Kursziel für das Papier von UnitedHealth von 290 auf 325 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Das Kreditinstitut betrachtet die Investition von Berkshire Hathaway als „positives Zeichen”.
Allerdings betont die BofA auch, dass die Gewinne des Konzerns und anderer Unternehmen im Bereich "Managed Care" derzeit niedrig sind. Die Analysten erwarten ein moderates Wachstum mit einer Ergebnisprognose von 16,80 bis 17,00 Dollar für 2026 und gehen davon aus, dass die wichtigste Aktualisierung für Medicare Advantage (Krankenversicherungsart) im Februar 2026 erfolgen wird.
Im laufenden Jahr hat UnitedHealth seine Jahresziele reduziert und sogar zeitweise ausgesetzt. Das Management rund um den zurückgekehrten CEO Stephen J. Hemsley will dieses Jahr mindestens 16,00 Dollar je Aktie verdienen. Zum Vergleich: Mit den Q1-Zahlen in April traute sich der größte Krankenversicherer sogar noch einen Gewinn von 26,00 bis 26,50 Dollar pro Papier zu. Darüber hinaus halten sich Betrugsvorwürfe um das Unternehmen.
Der Einstieg von Warren Buffett ist sicherlich ein positives Signal. Auch am heutigen Montag verzeichnet die Aktie des Krankenversicherers weitere Kursgewinne. Anleger sollten allerdings nicht die Probleme, mit denen UnitedHealth derzeit konfrontiert wird, außer Acht lassen. Der Dow-Jones-Titel hat sich in den zurückliegenden Monaten nicht umsonst in der Spitze mehr als halbiert. Vorsicht walten lassen und weiter an der Seitenlinie bleiben.
18.08.2025, 14:50