Der Knoten ist geplatzt. Die Aktie der Deutschen Börse hat in den letzten Tagen deutlich zugelegt und ein positives Chartsignal generiert. Nun wurde zudem bekannt, dass der Vorstand eine neue Übernahme plant, die die größte der Unternehmensgeschichte werden könnte.
Der Börsenplatzbetreiber hat exklusive Gespräche mit der Fondsplattform Allfunds begonnen. Ziel ist die komplette Übernahme. Die Frankfurter haben ein unverbindliches Angebot von insgesamt 5,3 Milliarden Euro vorgelegt. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus einem Bar- und Aktiendeal.
Damit würde eine Allfunds-Aktie mit 8,80 Euro bewertet. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Gespräche berichtet. Die Deutsche Börse teilte mit, dass es keine Gewissheit gebe, dass die Gespräche zustande kommen würden. Die Bedingungen könnten sich noch ändern.
Mit Allfunds könnte die Deutsche Börse ihr Geschäftsmodell weiter diversifizieren und zusätzliche wiederkehrende Erträge generieren. Das Unternehmen bietet Fondsmanagern und Vertriebspartnern Systeme für Datenanalyse, Handel sowie Ausführung und verschiedene Compliance-Dienstleistungen. Das verwaltete Vermögen belief sich im dritten Quartal auf etwa 1,7 Billionen Euro.
Die bisher teuerste Übernahme bei der Deutschen Börse war 2023 der Erwerb des Softwareanbieters SimCorp. Strategisch machte das Unternehmen damit einen großen Schritt in Richtung Finanztechnologieanbieter, da die wiederkehrenden Erträge spürbar stiegen. Für SimCorp wurden rund 3,9 Milliarden Euro gezahlt.
Die Übernahme würde strategisch Sinn ergeben und die Erträge weiter diversifizieren und planbarer machen. Die Abhängigkeit von Marktschwankungen würde reduziert. Die Aktie hat zudem die Schwächephase der letzten Monate abgelegt und mit dem Sprung über den GD50 bei 220,70 Euro ein neues Kaufsignal generiert. Investierte Anleger bleiben an Bord und beachten den Stoppkurs bei 180,00 Euro.
28.11.2025, 08:01