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Deutsche Bank: Im November kommt der Tag der Wahrheit

Deutsche Bank: Im November kommt der Tag der Wahrheit
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Fabian Strebin 05.09.2025, 10:16 Fabian Strebin

Anlässlich des Handelsblatt-Bankengipfels diese Woche hat sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing zu Wort gemeldet. Neben der Frage nach Übernahmen im Sektor (DER AKTIONÄR berichtete) stand auch die neue Strategie im Fokus, die ab kommendem Jahr umgesetzt werden soll. Die Erholung der Aktie gerät heute ins Stocken.

Eine Fusion in Europa mit einem Konkurrenten sieht Deutsche-Bank-CEO Sewing nicht, wie er auf dem Handelsblatt-Gipfel sagte. Im Fokus steht stattdessen die eigene Weiterentwicklung der Strategie. Diese soll am 17. November der Öffentlichkeit präsentiert werden, wenn das Finanzinstitut zu einem Kapitalmarkttag einlädt.

Bisher hatte sich der Konzern für das Gesamtjahr eine Eigenkapitalrendite von zehn Prozent als Ziel gesetzt. Da diese Kennzahl aber hinter der Konkurrenz zurückbleibt, war klar, dass die bisher anvisierte Marke auch nur ein Zwischenstopp gewesen sein konnte. Ab 2026 dürfte ein Wert von zwölf Prozent im Minimum ausgegeben werden. Das wäre aber noch immer nur das untere Ende der Spanne, innerhalb derer sich europäische Wettbewerber bewegen.

Daher könnte der Vorstand um Sewing auch mit einem ambitionierten Renditeziel positiv überraschen. Im Investmentbanking will man weiter auf Wachstum setzen – gerade auch im Kapitalmarktgeschäft mit Börsengängen und Fusionsberatung. Allerdings könnte auch die Unternehmensbank mehr in den Fokus rücken. Teil des Umbaus, den Sewing 2018 einleitete, war eigentlich eine Stärkung der Erträge dieser Sparte und eine geringere Abhängigkeit vom Investmentbanking.

Doch es kam anders. Eine Sonderkonjunktur im Anleihe- und Währungshandel, gerade auch während der Pandemie, zementierte die Vorreiterrolle des Investmentbankings. Mit der stark steigenden Neuverschuldung des Bundes dürfte es aber zu einer Konjunkturbelebung und Zweitrundeneffekten auch bei Unternehmensinvestitionen kommen. Diese sollten auch die Kreditvergabe und das Beratungsgeschäft bei der Firmenkundensparte spürbar beleben.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie konnte dieses Jahr bereits Prozent zulegen. Die Bewertung ist mit 11 nun knapp über der der Peergroup. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis zeigt mit 0,9 jedoch noch eine leichte Unterbewertung an. Gelingt es, mit der neuen Strategie positiv zu überraschen, sollte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen können. Zuletzt kam es zu Gewinnmitnahmen, und der Kurs war abgesackt. Mittlerweile läuft aber die Stabilisierung. Investierte Anleger bleiben dabei.

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