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Deutsche Bank: Sewing räumt Fusion vom Tisch

Deutsche Bank: Sewing räumt Fusion vom Tisch
Foto: Arne Dedert/picture alliance/dpa
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Michael Herrmann 03.09.2025, 13:27 Michael Herrmann

Die Deutsche Bank setzt auf Eigenständigkeit: Konzernchef Christian Sewing hat einer europäischen Großfusion eine klare Absage erteilt. Statt Übernahmen will er Profitabilität und Wachstum aus eigener Kraft vorantreiben – mit ambitionierten Zielen für die kommenden Jahre.

Die Deutsche Bank bleibt auf Solo-Kurs. Vorstandschef Christian Sewing stellte beim Handelsblatt Banken-Gipfel in Frankfurt klar, dass Deutschlands größtes Geldhaus an seiner Strategie festhält, ohne große Übernahmen stärker und profitabler zu werden. „Wir haben noch sehr viel Potenzial in jedem einzelnen Geschäftsfeld, dass das den absoluten Vorrang hat, und deswegen konzentriere ich mich auf uns“, so der Manager. Eine Konsolidierung der europäischen Bankenbranche sei ohne die Deutsche Bank zu erwarten – zumindest solange Sewing das Steuer in der Hand hat.

Im Mittelpunkt steht die Eigenkapitalrendite, die aktuell bei rund zehn Prozent liegt. Sewing betonte, dass er diese in den nächsten drei Jahren „materiell steigern“ will – und zwar aus eigener Kraft. Übernahmen oder Fusionen seien dafür kein notwendiger Weg. „Ich kenne unsere Produkte, ich kenne unsere Prozesse, ich kenne unsere Leute“, sagte der Konzernchef und unterstrich damit das Vertrauen in die eigenen Strukturen.

Ein wichtiges Datum markiert der 17. November: Dann lädt die Deutsche Bank zum Kapitalmarkttag, um ihre neuen Ziele zu präsentieren. Bislang hatte sie sich vorgenommen, bis Ende 2025 eine Eigenkapitalrendite von über zehn Prozent zu erreichen. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass das mittelfristige Ziel nun auf gut 12 Prozent angehoben wird. Sewing selbst wollte sich dazu nicht festlegen: „Schauen wir mal, was wir am 17. November sagen.“ Klar sei jedoch, dass die Bank nicht bei zehn Prozent stehen bleiben könne.

Mit Blick auf die Konkurrenz formulierte Sewing den Anspruch, nicht nur über Produkte, sondern auch über Profitabilität zur europäischen Spitzenklasse zu gehören. „Wenn wir in der Top-Liga spielen wollen und der europäische Champion sein wollen, dann können wir es nicht nur am Produkt sein, sondern müssen es auch in der Profitabilität sein“, erklärte er.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Botschaft ist klar: Die Deutsche Bank will Stärke und Unabhängigkeit demonstrieren. Investoren und Analysten dürfen gespannt sein, wie ambitioniert die neuen Ziele ausfallen – und ob Sewing den selbstbewussten Worten auch in den kommenden Jahren Taten folgen lassen kann. Bei der Deutschen Bank hat unterdessen nicht nur Eigenkapitalrendite, sondern auch die Aktie hat im Branchenvergleich Nachholbedarf. Anleger können weiter zugreifen.

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Quelle: Börsenmedien AG

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