In einem freundlichen Gesamtmarkt gehören europäische Bankwerte heute zu den Top-Gewinnern auf dem Kontinent. Das verhilft auch der Deutschen Bank zu einem Kurssprung, der gerade aus charttechnischer Sicht nun wichtig war.
Der Branchenindex Euro Stoxx Banks legt heute 1,6 Prozent zu und hierzulande im DAX gehören die Papiere der Deutschen Bank mit einem Plus von 1,4 Prozent zu den Top 3 im Leitindex. Gerade für den deutschen Branchenprimus ist dieser Kurssprung nicht unwichtig.
Denn gestern testete die Aktie die untere Begrenzung des seit Anfang Mai bestehenden Seitwärtstrends bei 23,82 Euro. Der Kurs schloss hier am Ende des Handelstages. Im heutigen Intradayhandel setzt sich die Notierung nun kräftig davon nach oben wieder ab. Wäre die Unterstützung gefallen, dann hätte die Aktie wohl demnächst die 50-Tage-Linie bei 23,50 Euro angesteuert.
Darunter kommt bei 22,02 Euro die 100-Tage-Linie in Sicht, der GD200 ist mit 19,13 Euro derzeit noch ein gutes Stück entfernt. Ein Unterschreiten dieser gleitenden Durchschnitte, die Unterstützungen darstellen, wird als starkes Verkaufssignal gewertet.
Aktuell fehlen bei der Deutschen Bank etwas die Impulse, die für eine Auflösung des Seitwärtstrends über die obere Grenze bei 24,90 Euro sorgen könnten. Die Quartalszahlen für den Zeitraum April bis Juni werden erst am 24. Juli erwartet.
Klar bullish ist nach wie vor die Analystengemeinde, denn von 23 Experten sprechen sich aktuell 13 für den Kauf aus. Das ist somit die Mehrheit, und die drei Analysten, die zum Verkauf raten, sind damit eindeutig in der Minderheit. Sieben weitere plädieren für Halten.
Die Bewertung ist im Branchenvergleich und aus historischer Sicht nach wie vor mit einem KGV von knapp 9 (8,5) attraktiv und günstig. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,7 liegt klar unter dem Branchendurchschnitt von 1,1. Allerdings fehlen wie erwähnt derzeit die Impulse und aus charttechnischer Sicht sollten Neueinsteiger den Bruch der Marke von 24,90 Euro abwarten, die die obere Begrenzung des aktuell gültigen Seitwärtstrends darstellt. Wer bereits Aktien der Deutschen Bank im Depot hat, bleibt dabei.