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04.09.2019 Fabian Strebin

Deutsche-Bank-Chef Sewing kritisiert EZB

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Seit der Finanzkrise 2008 sind die Zinsen immer weiter gesunken. In der Eurozone liegen die Leitzinsen bei null Prozent. Da sie nicht weiter sinken können, wurde der Einlagesatz für Banken bei der EZB in den negativen Bereich gedrückt. Die Belastung für Banken wird dabei immer größer. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing kritisiert jetzt offen die EZB.

Auf der Handelsblatt Banktagung in Frankfurt sagte er: „Gesamtwirtschaftlich wird eine weitere Zinssenkung auf dem aktuellen Niveau verpuffen. Sie wird lediglich die Vermögenspreise weiter in die Höhe treiben und die Sparer belasten“. Alleine die Deutsche Bank habe durch die negativen Einlagezinsen 2019 Belastungen im hohen dreistelligen Millionenbereich. In vier Jahren seien es deutlich mehr als zwei Milliarden Euro.

Seit Juni 2014 müssen Banken negative Zinsen zahlen, wenn sie Geld bei der Notenbank anlegen. Aktuell beträgt der Strafzins -0,4 Prozent. EZB-Präsident Mario Draghi hat aber zuletzt angekündigt, dass eine weitere Senkung denkbar ist. Experten erwarten einen Rückgang auf bis zu -0,6 Prozent. Deutsche Banken leiden aufgrund ihrer hohen Einlagen am meisten.

Das Chartbild der Deutschen Bank hat sich zuletzt aufgehellt: Die 50-Tage-Linie bei 6,70 Euro und die 100-Tage-Linie bei 6,72 Euro wurden nach oben durchbrochen. Das ist ein kurzfristiges Kaufsignal. Trader können auf weiter steigende Kurse setzen. Kurzfristig wird der weitere Kursverlauf stark davon abhängen, ob die EZB am 12. September einen Staffelzins für Bankeinlagen beschließt. Das sollte für eine kleine Entlastung sorgen.
Langfristig orientierte Aktionäre sehen dagegen von einem Investment ab. Die Risiken im Zusammenhang mit dem Konzernumbau bleiben hoch.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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