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05.03.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Aktie fällt ins Bodenlose – Mitarbeiter sollen bluten

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Deutsche Bank

Während die Aktionäre in den letzten Jahren aufgrund der Dividendenkürzungen in die Röhre blicken mussten, kassierten die Mitarbeiter der Deutschen Bank trotz Milliardenverlusten Bonuszahlungen. Doch der Schein trügt: Die Boni sinken seit Jahren. Auch für 2019 soll abermals weniger gezahlt werden. Endgültige Zahlen gibt es am 20. März. Die Aktie schmiert derweil weiter ab.

Bereits Ende 2019 gab es erste Meldungen, dass die variablen Zahlungen für die Mitarbeiter der Deutschen Bank kräftig gekürzt werden sollen. Nach Informationen von Handelsblatt sind 20 Prozent im Gespräch, Manager könnten aber auch 30 Prozent Einbußen hinnehmen müssen. Für 2018 betrug der gesamte Bonuspool noch 1,9 Milliarden Euro.

Back to the roots

Die Reduzierung der Boni passt zum neuen Kurs des CEO Christian Sewing, welchen er der Bank im vergangenen Sommer gegeben hat: Die Deutsche Bank bäckt kleinere Brötchen und besinnt sich zurück auf ihre Wurzeln. Das Investmentbanking wird deutlich geschrumpft. Bei einem Verlust von 5,7 Milliarden Euro sind Bonuszahlungen per se schwer zu verkaufen.

Der Vorstand wollte hier ein Zeichen setzen und verzichtet auf die Hälfte der Zahlungen, die ihm zustehen. Somit entfallen noch 13 Millionen Boni auf alle Führungskräfte im Leitungsgremium. Einige Politiker und Fondsmanager fordern angesichts des Milliardenverlustes aber, dass die Manager komplett auf die variable Vergütung verzichten.

Egal wie viel Boni die Mitarbeiter der Deutschen Bank am Ende für 2019 bekommen: Für die meisten Menschen dürfte es zu viel sein. Bei einem hohen Milliardenverlust lässt sich das auch schwer verkaufen. Ob die Begründung mit den Talenten, die bei einer Boni-Streichung die Bank verlassen würden zieht, muss jeder für sich entscheiden.
Die vorsichtige Erholung des Gesamtmarktes geht an der Aktie der Deutschen Bank komplett vorbei. Zu groß ist die Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus in Deutschland und Europa. Egal wie es kommt, die Bank befindet sich ohnehin in einer fragilen Lage und kann den Konzernumbau wahrscheinlich nur ohne eine Kapitalerhöhung meistern, wenn es zu keiner Rezession kommt.

Anleger meiden derzeit die Aktie. Nachdem die 100-Tage-Linie bei 7,50 Euro gerissen wurde, kommt nun die 200-Tage-Linie in den Fokus. Wird die Marke bei 7,08 Euro unterschritten, wäre das ein klares Verkaufssignal.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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