Die gestern von Block veröffentlichten Quartalszahlen ziehen heute vor US-Börseneröffnung in Deutschland den Kurs nach unten. Die Erwartungen konnte CEO Jack Dorsey nicht erfüllen, besonders ein Bereich schwächelte aus Sicht der Anleger.
Das Fintech-Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal mit einem Wachstum des Bruttozahlungsvolumens von zwölf Prozent die höchste Expansion seit dem zweiten Quartal 2023. Das Unternehmen habe generell die Geschwindigkeit bei der Produkteinführung erhöht und seinen Go-to-Market-Ansatz verbessert. „Der Takt bei Block ist derzeit: hohe Qualität, hohe Geschwindigkeit – darauf konzentrieren wir uns“, sagte Owen Jennings, Leiter des Block-Geschäftsbereichs.
Allerdings wurden die Marktprognosen bei den Erlösen und beim Gewinn nicht erreicht. Der Nettoerlös hatte um zwei Prozent auf 6,11 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Analysten hatten indes 6,34 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Der Patzer beim bereinigten Gewinn je Aktie war mit 0,54 Dollar gegenüber Erwartungen von 0,67 Dollar ungleich größer.
Da half auch die Erhöhung der Jahresprognose beim Vorsteuergewinn auf 10,24 Milliarden Dollar für das Gesamtjahr nichts mehr. Der Markt dürfte es als kritisch angesehen haben, dass das Bruttogewinnwachstum bei der Händlersparte Square mit neun Prozent dem des Zahlungsvolumens (zwölf Prozent) hinterherhinkt.
Nach eigener Aussage hat Block seine kundenorientierte Struktur gestrafft und bemüht sich, größere Händler für das bisher auf das Gegenteil ausgerichtete Square-Segment zu gewinnen. Zudem hat das Fintech KI-Werkzeuge für Händler eingeführt – etwa zur Analyse der beliebtesten Menüartikel und zur Optimierung von Öffnungszeiten.
Bei Block passiert derzeit einiges, doch es könnte noch dauern, bis sich das in positiven Zahlen niederschlägt. Die Aktie wurde vergangene Woche ausgestoppt und sollte verkauft werden. Heute fallen die Papiere deutlich und dürften in den USA bei Handelsbeginn deutlich unter der 200-Tage-Linie bei 69,06 Dollar eröffnen.
Nicht alle Firmen aus der Zahlungsdienstleistungsbranche wurden nach den jüngsten Zahlen abgestraft. Es gibt klare Profiteure, die bei verschiedenen Entwicklungen wie zum Beispiel dem neuen Megatrend Stablecoins ihre Stärken ausspielen könnten. Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR. Hier als ePaper erhältlich.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Block
07.11.2025, 11:50