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26.08.2014 Thomas Bergmann

DAX-Check: Kurzfristige Überhitzung nach Kursfeuerwerk

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DAX

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt lassen es nach dem fulminanten Wochenauftakt am Dienstag etwas ruhiger angehen. Der DAX bewegt sich zur Stunde etwas leichter und damit wieder unter der wichtigen 200-Tage-Linie. Darüber hinaus baut sich auf dem aktuellen Niveau ein zweiter Widerstand auf, was kurzfristig für eher fallende Kurse spricht.

Hoffnung auf Stützungsmaßnahmen

Am Montag hatten positiv aufgenommene Kommentare vom Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole die Börsen weltweit angetrieben. Die von EZB-Chef Mario Draghi am Freitagabend geschürten Erwartungen auf eine weitere geldpolitische Lockerung hätten die Anleger überrascht, schrieb Analyst Joshua Mahony von Alpari UK. Der DAX war daraufhin am Montag um knapp zwei Prozent hochgesprungen. An der Wall Street war der marktbreite S&P 500 im Handelsverlauf erstmals über die Marke von 2.000 Punkten gestiegen.

Gespräche in Minsk

Neben einigen US-Konjunkturdaten am Nachmittag könnten die Gespräche russischer, ukrainischer und europäischer Spitzenpolitiker über die Ukraine-Krise im weißrussischen Minsk für Impulse sorgen. Im Mittelpunkt des Gipfeltreffens sollen Gespräche des Kremlchefs Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko stehen, der am Montagabend das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für den 26. Oktober angesetzt hatte. Analyst Dirk Gojny von der Essener National-Bank warnte indes vor zu hohen Erwartungen an die Gespräche, da "die Positionen und Interessen sehr weit auseinander
liegen". Ein Fortschritt wäre schon, "wenn weitere Treffen vereinbart werden", so der Experte.

Kurzfristig überhitzt

Charttechnisch betrachtet trifft der DAX bei 9.500 Punkten auf einen massiven Widerstand in Form der 200-Tage-Linie. Darüber hinaus verläuft hier der kurzfristige Abwärtstrend. Nachdem der DAX zudem sehr stark gestiegen ist in den letzten Wochen, könnte es auf kurze Sicht zu Gewinnmitnahmen und damit zu einer Konsolidierung kommen. Ferner hat der Index am Monat bei 9.414 Punkten eine Kurslücke (Gap) aufgerissen, die es zu schließen gilt.

Bereits bei 9.400 Zählern würde der deutsche Leitindex schon wieder auf eine massive Unterstützungszone treffen. Weitere wichtige Marken auf dem Weg nach unten liegen bei 9.334 (Fibonacci-Retracement), 9.300 und 9.200 Punkten (jeweils horizontale Unterstützung).

Sollte der DAX wider Erwarten auch die 200-Tage-Linie überwinden, ist ein schneller Anstieg in Richtung 9.600 Zählern zu erwarten.

Gewinne zum Teil realisieren

Wer im Bereich von 9.000 Zählern auf die Long-Seite gewechselt war, kann auf dem aktuellen Niveau durchaus einen Teil der Gewinne realisieren. Die restliche Position im Turbo-Long mit der WKN DZN 253 sollten Anleger mit Stopp bei 9.280 Punkten laufen lassen. Für Trader, die eine neue Position eröffnen wollen, bietet sich kurzfristig eine Short-Spekulation an. Mehr dazu im Interview auf www.daf.fm.

 

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