Der Run auf Amazon an der Börse ist gestoppt: Die Aktie konnte sich auch am Donnerstag dem schwachen Marktumfeld nicht entziehen und verlor 4,2 Prozent auf 116,15 Dollar. Zehn Prozent der zuletzt verbuchten Kursgewinne sind damit schon wieder verschwunden. Für schlechte Stimmung sorgte eine Studie von Goldman Sachs.
Goldman-Sachs-Analyst Eric Sheridan hat das Kursziel für Amazon von 185 auf 170 Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf „Kaufen“ belassen.
Sheridan reduzierte in einer am Freitag vorliegenden Branchenstudie seine Prognosen für die von ihm beobachteten US-Technologie- und Internetunternehmen. Dabei habe er versucht, die Finanzschätzungen für das zweite Halbjahr 2022 und jene für die Folgejahre so zu gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit eines schwächeren makroökonomischen Umfelds berücksichtigt wird.
Auch auf ein damit verbundenes möglicherweise niedrigeres Umsatzwachstum in den kommenden Jahren sei er eingegangen, so Sheridan.
Insgesamt stufen aktuell 56 von 59 Analysten, die von Bloomberg befragt wurden, Amazon mit „Kaufen“ ein. Das durchschnittliche Kursziel sehen sie bei 178,14 Dollar, was einem Potenzial von 53 Prozent entspricht.
Die Amazon-Aktie war bis vor Kurzem stark gestiegen und hatte damit ein gutes Stück Underperformance ausgebügelt. Nun liegt der Titel seit Jahresanfang mit 30 Prozent im Minus – GAFAM (-27,7 Prozent), Nasdaq 100 (-24,8) und S&P 500 (-15,7) sind alle besser gelaufen.
DER AKTIONÄR bleibt dabei: Auf dem aktuellen Niveau (das 2023-KGV beträgt nur 25!) überwiegen bei Amazon klar die Chancen. Kursziel: 150 Euro, Stopp: 85 Euro.
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