Trotz der Trump-Zölle präsentiert sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust: Im April lag die Zahl der Arbeitslosen deutlich unter den Erwartungen. Doch politische und wirtschaftliche Turbulenzen sorgen für Unsicherheit. Zudem griff Donald Trump erneut Jerome Powell an und forderte den Fed-Chef dazu auf, die Zinsen zu senken.
Laut aktuellen Zahlen sanken die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 12. April um 9.000 auf 215.000 – ein Wert, der die Erwartungen von 225.000 deutlich unterbot. Der Vier-Wochen-Durchschnitt fiel um 2.250 auf 222.750, was die Stabilität unterstreicht. Gleichzeitig kletterten die fortlaufenden Anträge für die Woche zum 5. April um 41.000 auf 1.885.000, ein Hinweis darauf, dass einige Arbeitslose länger Unterstützung benötigen.
Die niedrigen Erstanträge signalisieren eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften und eine widerstandsfähige Wirtschaft. Dies reduziert den Druck auf die US-Notenbank, die Leitzinsen bald zu senken. Historisch gesehen hat ein robuster Arbeitsmarkt die Fed dazu veranlasst, die Zinsen hoch zu halten, da Lohnzuwächse die Preise treiben können. Für Anleger bedeutet das: Kurzfristig sind Zinssenkungen unwahrscheinlich, was renditestarke Anlagen wie Staatsanleihen attraktiver macht.
Trump pocht auf Zinssenkungen
Trotzdem will US-Präsident Donald Trump die Zinsen fallen sehen. Am Donnerstag attackierte er Fed-Chef Jerome Powell erneut und warf ihm vor, mit hohen Zinsen die Wirtschaft zu bremsen. Diese Angriffe könnten das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Fed erschüttern und die Märkte nervös machen. Für Anleger bedeutet dies zusätzliche Volatilität, da politischer Druck die Zinserwartungen unberechenbarer macht.
Die Arbeitslosenzahlen geben dem US-Aktienmarkt keinen Auftrieb. Während der Dow Jones seine Verluste ausweitet, schrumpfen die Gewinne beim S&P 500 und dem Nasdaq 100 deutlich zusammen. Bereits im vorbörslichen Handel hatte sich ein durchwachsener Handelstag abgezeichnet.