Bei der diesjährigen Dividendenzahlung konnten sich Vonovia-Aktionäre entscheiden: Bargeld oder neue Aktien? Ein Drittel der Anteilseigner entschied sich überraschend für die Aktiendividende – und bescherte dem Immobilienkonzern damit eine interne Kapitalzufuhr in dreistelliger Millionenhöhe.
Insgesamt wählten 35,5 Prozent der dividendenberechtigten Aktionäre die Option auf neue Aktien anstelle einer Barauszahlung. Das entspricht einer Kapitalstärkung von rund 356,7 Millionen Euro, die Vonovia nun nicht über den teuren Kapitalmarkt beschaffen muss – ein wichtiger Schritt in einem Umfeld hoher Zinsen und steigender Refinanzierungskosten.
Das Ergebnis ist auch ein Vertrauensbeweis der Aktionäre in die langfristige Strategie des Unternehmens. Nach dem soliden Jahresstart mit einem Quartalsergebnis von 515,4 Millionen Euro zeigt sich: Vonovia gewinnt wieder an Stabilität – nicht zuletzt dank konsequenter Schuldenreduktion, selektivem Immobilienverkauf und einem Fokus auf das Kerngeschäft. Auch der deutsche Immobilienmarkt liefert wieder Rückenwind.
Zudem hatten zuletzt Insider Vertrauen demonstriert: Mehrere Vorstandsmitglieder nutzten die Kurskorrektur und griffen bei der Aktie zu – ein weiteres positives Zeichen für Anleger. Sowohl Finanzvorstand Philip Grosse als auch der Vorstand für das operative Geschäft, Arnd Fittkau, nutzten ihre Bezugsrechte und sicherten sich zusätzliche Aktien des Wohnungskonzerns.
Die solide Annahmequote der Wahldividende und der daraus resultierende Kapitalerhalt sind ein weiterer Beleg für die wiedergewonnene Stärke des Immobilienriesen. Wer langfristig denkt, greift bei Vonovia weiter zu. Die Aktie bleibt eine aussichtsreiche Turnaround-Story mit Potenzial – insbesondere, wenn die Zinssenkungsperspektiven im zweiten Halbjahr konkreter werden.
30.06.2025, 08:14