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12.11.2025, 16:31
Visa will beim digitalen Geld ganz vorne mitspielen. Das Unternehmen startet dafür nun ein Pilotprojekt, das Unternehmen Auszahlungen in Stablecoins in wenigen Minuten statt Tagen ermöglicht. Damit könnte Visa den globalen Zahlungsverkehr grundlegend verändern. Ein kluger Schritt des Kreditkartenriesen?
Visa hat ein Pilotprojekt für sein Programm „Visa Direct“ angekündigt, das erstmals direkte Auszahlungen in Stablecoins ermöglicht – zunächst mit dem USDC von Circle. Ziel ist es, grenzüberschreitende Zahlungen für Freelancer, Kreative und Unternehmen nahezu in Echtzeit abzuwickeln.
US-Unternehmen können ihre Auszahlungen weiterhin in Fiat-Währung tätigen, während Empfänger weltweit die Möglichkeit haben, ihr Geld direkt in USDC-Stablecoins zu erhalten – sofort, sicher und ohne Verzögerungen durch Banken. Visa will die Integration von Stablecoins zudem auf seine Treasury- und Settlement-Systeme ausweiten, um künftig auch interne Verrechnungen auf Blockchain-Basis abzuwickeln.
Mit dem Stablecoin-Pilotprojekt nutzt Visa sein starkes globales Netzwerk, um die Vorteile digitaler Währungen – Geschwindigkeit, Transparenz und geringere Kosten – in den Mainstream zu tragen. Während viele Finanzkonzerne noch abwarten, setzt der Kreditkartenriese konsequent auf Offensive.
Kein Wunder, denn der Markt für Stablecoins wächst rasant: Experten erwarten, dass das Volumen in den kommenden Jahren auf bis zu zwei Billionen Dollar steigen könnte. Für Visa eröffnet sich hier die Chance, neue Umsatzquellen jenseits klassischer Kartentransaktionen zu erschließen – und gleichzeitig die eigene technologische Führungsrolle auszubauen.
Einer der größten Unsicherheitsfaktoren ist die regulatorische Lage. Weltweit arbeiten Behörden an Rahmenwerken für Stablecoins. Doch Visa verfügt über das nötige Vertrauen, die Infrastruktur und die Partnerschaften, um solche Hürden zu meistern.
Visa beweist mit dem neuen Stablecoin-Projekt Mut und Weitblick. Das Unternehmen ist nicht nur der Platzhirsch im klassischen Zahlungsverkehr, sondern entwickelt sich zunehmend zum Vorreiter für Blockchain-basierte Finanzlösungen. Die Marktmacht im klassischen Kartengeschäft, kombiniert mit einem klaren Zukunftsplan im Bereich digitaler Zahlungen, macht den Titel attraktiv – auch für langfristig orientierte Anleger. Die Aktie bleibt ein Kauf.
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