Die Tesla-Aktie setzt ihre Talfahrt fort. Am Donnerstag verlieren die Papiere über 16 Prozent – ein Absturz, wie ihn der US-Elektropionier seit Jahren nicht mehr erlebt hat. Die Ursache ist der öffentlich eskalierende Machtkampf zwischen Elon Musk und Ex-Verbündeten Donald Trump. Der US-Präsident droht nun offen mit Konsequenzen.
„Ich habe ihm den EV-Mandat gestrichen – er ist durchgedreht!“, schrieb Trump auf Truth Social. In einem Statement aus dem Oval Office ließ er wissen, Musk sei „am Ende gewesen“ und habe gehen müssen. Kurz darauf der nächste Schlag: Trump droht offen, Tesla und SpaceX sämtliche Regierungsaufträge zu entziehen. Ein beispielloser Schritt, der die Märkte weltweit aufschreckt.
Musk selbst reagierte wie gewohnt impulsiv. Auf X teilte er mit: „Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren.“ Gleichzeitig schob er dem Kongress erneut die Verantwortung für das umstrittene „One Big Beautiful Bill“ zu, das unter anderem die Subventionen für Elektroautos und Solaranlagen streichen und eine neue EV-Jahresgebühr von 250 Dollar einführen soll.
Besonders brisant: Die politischen Risse gefährden zentrale Einnahmequellen Teslas. Analysten verweisen auf den möglichen Wegfall staatlicher Unterstützung und regulatorische Stolpersteine, die sich rasch in operative Probleme verwandeln könnten. Zudem ist der Reputationsschaden für Musk – der zuletzt noch als Regierungsberater agierte – kaum zu beziffern.
Laut US-Medien hat Musk außerdem seine letzte 100-Millionen-Dollar-Spende an Trumps Wahlkampfteam gestoppt und sogar einen Anruf von Speaker Mike Johnson ignoriert. Beobachter sprechen längst nicht mehr von einem Streit, sondern von einer vollständigen Eskalation der Beziehungen. Ein baldiger Burgfrieden? Aktuell nicht in Sicht.
Der Machtkampf zwischen Trump und Musk geht in eine neue Runde und reißt Tesla mit in den Abwärtsstrudel. Die politischen Drohungen entwickeln sich zum echten Geschäftsrisiko. Anleger sollten sich auf anhaltende Turbulenzen einstellen – und mögliche neue Tiefs einkalkulieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.