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Commerzbank: Wann greift die UniCredit zu?

Commerzbank: Wann greift die UniCredit zu?
Foto: Julia Schwager/Commerzbank; Yuri/iStockPhoto
Commerzbank AG -%
Fabian Strebin 14.07.2025, 08:01 Fabian Strebin

Für Commerzbank-Aktionäre war die letzte Woche erneut ereignisreich, die Papiere stiegen in der Folge auf ein neues Mehrjahreshoch. Nun dürfte der Gesamtmarkt nach den Rücksetzern zum Wochenende unter Druck geraten – dabei könnte eine wichtige Marke getestet werden.

Wirklich überraschen konnte es niemanden, als UniCredit in der vergangenen Woche verkündete, man habe einen Teil der Derivateposition gewandelt. Bisher waren die Italiener nach dem Bund mit neun Prozent der zweitgrößte Ankeraktionär. Mittlerweile ist man am Staat, der rund zwölf Prozent der Anteile hält, vorbeigezogen und hält nun 20 Prozent in Aktien. DER AKTIONÄR berichtete.

Allerdings hat sich das Team um UniCredit-CEO Andrea Orcel den Zugriff auf insgesamt 29 Prozent der Commerzbank gesichert. Es besteht also noch immer eine Derivateposition, die nach Aussage von Orcel ebenfalls gewandelt werden soll. Dann wäre es nicht mehr weit bis zur Grenze von 30 Prozent. Überschreitet UniCredit diesen Wert, muss automatisch ein Pflichtangebot an die verbleibenden Anteilseigner abgegeben werden.

Beim aktuellen Aktienkurs dürfte daran jedoch kein Interesse bestehen. Denn eigentlich galten laut Analysten Marken von knapp 20,00 Euro als finanzielle Schmerzgrenze für Orcel. Eine Übernahme wäre auch jetzt noch machbar – rechnen würde sie sich aber wohl nicht.

Wahrscheinlich ist daher, dass die Italiener mit einem Übernahmeangebot weiter abwarten. Denn sinkt der Kurs der Commerzbank über längere Zeit wieder deutlich unter 30,00 Euro, sieht die Situation natürlich anders aus.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Es ist 14 Jahre her, dass Aktionäre der Commerzbank Kurse um die 30,00 Euro zuletzt sahen. Trotz latenter Übernahmefantasie ist das Potenzial derzeit aber begrenzt. Die Bewertung der Papiere ist mit einem KGV von 12 ein gutes Stück teurer als die Peergroup mit 10.

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Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

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