Der japanische Autobauer Toyota hat seine operative Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr wegen der von US-Präsident Trump verhängten Importzölle deutlich gesenkt. Die Aktie reagiert mit einem Minus von rund zwei Prozent, während deutsche Hersteller wie Volkswagen und BMW sich stabil präsentieren.
Statt der bislang erwarteten 3,8 Billionen Yen stellt der Konzern nun nur noch 3,2 Billionen Yen – rund 18,7 Milliarden Euro – in Aussicht, was einem Rückgang von etwa 15 Prozent entspricht. Die erwarteten Zusatzkosten durch die US-Zölle summieren sich laut Toyota auf 1,4 Billionen Yen – umgerechnet über acht Milliarden Euro.
Trotz dieser Belastung fiel das erste Geschäftsquartal solider aus als von den Analysten befürchtet: Der operative Gewinn lag bei 1,17 Billionen Yen, rund 11 Prozent unter dem Vorjahr. Im wichtigen US-Markt musste Toyota wegen der Zölle allerdings einen operativen Verlust verbuchen – allein hier beliefen sich die Zusatzkosten auf 450 Milliarden Yen. Der Nettogewinn schrumpfte im Konzern um über ein Drittel auf 841 Milliarden Yen, während der Umsatz um 3,5 Prozent auf 12,3 Billionen Yen zulegte. Der weltweite Absatz stieg im Quartal auf 2,4 Millionen Fahrzeuge, was einem Plus von sieben Prozent entspricht.
Trotz der hohen Zollbelastung bleibt der Konzern optimistisch. Toyota will weiterhin 9,8 Millionen Fahrzeuge ausliefern – in Nordamerika sogar mehr als ursprünglich geplant. Zählt man Beteiligungen wie Joint Ventures in China hinzu, liegt das Ziel bei 11,2 Millionen Fahrzeugen weltweit.
Die Aktie der Japaner knickt infolge der Zahlen um rund zwei Prozent ein. Auf der Gewinnerseite stehen hingegen die deutschen Hersteller. Die Volkswagen-Vorzüge legen ebenso wie die Anteilsscheine von Mercedes-Benz rund zwei Prozent zu, die Papiere von BMW verzeichnen ein Plus von etwas mehr als einem Prozent.
Toyota steht nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Anleger sollten sich angesichts des anhaltenden finanziellen Drucks durch die US-Zölle auch weiterhin von der Aktie fernhalten. BMW bleibt unter den erwähnten Titeln die einzige Kaufempfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen AG.
07.08.2025, 21:30