Der französische Energieriese TotalEnergies hat am Mittwoch seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Daraufhin gaben die Dividendentitel wieder etwas nach. Nach Ansicht der britischen Großbank Barclays ist dies allerdings eine sehr gute Kaufchance. So hat deren Analystin Lydia Rainforth betont, im Energiebereich sei Total ein Kerninvestment.
Ihr Anlagevotum lautet unverändert "Overweight". Den fairen Wert beziffert sie nun auf 78,00 Euro (zuvor waren es sogar 90,00 Euro gewesen). Die aktuellen Aktienrückkäufe dürften ihrer Ansicht nach einen längeren Abschwung zwar nicht überleben, aber die Dividenden schienen sicher und dürften auch steigen.
Rückenwind gab es für TotalEnergies indes auch vom Ölmarkt. So sind die Ölpreise am Donnerstag wieder leicht gestiegen. Nachdem sie zunächst deutlich unter Verkaufsdruck gestanden hatten, machten sie im Handelsverlauf die Verluste wieder wett und drehten in die Gewinnzone. Der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee stieg wieder über 60 Dollar, nachdem er im Tagesverlauf erstmals seit dem 9. April unter die Marke gefallen war. Im Handelsverlauf rückte die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China stärker in den Fokus der Anleger, was für eine allgemein freundlichere Stimmung an den Finanzmärkten sorgte und auch die Ölpreise stützte.
Zuletzt hatte sich China im Zollstreit offen für Gespräche mit den USA gezeigt. Durch US-Finanzminister Scott Bessent waren bereits Hoffnungen auf ein Handelsabkommen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt geschürt worden.
Spekulationen über die Förderpolitik der Opec+ konnten die Notierungen nur zeitweise belasten. Am Markt wurde auf einen Medienbericht verwiesen. Demnach haben Vertreter von Saudi-Arabien den übrigen Mitgliedern der Opec+ deutlich gemacht, dass eine Phase mit niedrigen Ölpreisen kein Problem für das führende Opec-Land sei. Dies stützte zeitweise die Spekulation auf eine Ausweitung der Fördermenge.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Aktie von TotalEnergies langfristig betrachtet zuversichtlich gestimmt. Denn der gut aufgestellte Energieriese ist zudem weiterhin sehr günstig bewertet und bleibt damit weiterhin attraktiv. Mutige können mit einem Stoppkurs bei 41,00 Euro auf eine Fortsetzung der Gegenbewegung setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
Enthält Material von dpa-AFX