Viel los an der Börse: Thyssenkrupp notiert am Montag zu Handelsbeginn mehr als 20 Prozent tiefer, denn TKMS geht wie schon lange erwartet an die Börse. Bei 60 Euro steht mittlerweile auch der erste Kurs der Aktie nach dem Spin-off fest. Damit wird die Marinetochter deutlich höher bewertet als im Vorfeld gedacht.
In den ersten Handelsminuten zieht die Aktie sogar noch weiter an und klettert gegen 09:30 Uhr auf 75 Euro. Bei einer Aktienanzahl von 63,5 Millionen Aktien ergibt sich damit aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 4,8 Milliarden Euro. Das ist fast doppelt so viel wie die im Vorfeld kolportierten rund 2,5 Milliarden Euro und untermauert wie hoch die Nachfrage nach Rüstungsaktien aktuell ist.
Doch was bietet TKMS eigentlich? In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende September) hat der Hersteller von U-Booten, anderen Kriegsschiffen oder auch Sonaren einen Umsatz von 1,59 Milliarden Euro erwirtschaftet und einen Nettogewinn von 75 Millionen Euro erzielt – jeweils etwas mehr als im Vorjahr. Für Fantasie sorgt vor allem der hohe Auftragsbestand. Dank vieler neuer Aufträge in diesem Jahr stehen hier rund 18 Milliarden Euro in den Büchern.
Mittelfristig visiert TKMS deshalb auch ein jährliches Umsatzwachstum von etwa zehn Prozent an. Die EBIT-Marge soll auf über sieben Prozent steigen – nach 4,3 Prozent im Geschäftsjahr 2023/24.
Der TKMS-Börsengang ist ein voller Erfolg. Angesichts der deutlich höheren Marktkapitalisierung ist die Bewertung auf dem aktuellen Niveau aber nicht mehr günstig. DER AKTIONÄR bleibt am Ball und wird die weitere Entwicklung genau begleiten. Anleger können vor einem Einstieg zunächst einmal eine Beruhigung nach der ersten Euphorie abwarten. Die Mutter Thyssenkrupp verliert derweil ihr Zugpferd der vergangenen Monate – partizipiert aber dank der verbleibenden Beteiligung von 51 Prozent von weiteren Kurssteigerungen.
20.10.2025, 09:05