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08.05.2025, 09:30
Die Thyssenkrupp-Sparte Marine Systems hat einen Auftrag aus Singapur an Land gezogen. Der südostasiatische Stadtstaat hat zwei zusätzliche U-Boote des Typs 218SG bestellt, wie TKMS am Donnerstagmorgen bekannt gab. Damit wächst der bereits im Vorfeld hohe Auftragsbestand weiter. Die Aktie schwächelt jedoch zum Xetra-Start.
Die neuen Einheiten ergänzen zukünftig die bestehende Flotte Singapurs, die bereits vier U-Boote der hochmodernen Invincible-Klasse aus Kiel umfasst. Mit einer Länge von 70 Metern gehören diese U-Boote zu den größten, die seit dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gebaut wurden. Ausgestattet mit außenluftunabhängigem Brennstoffzellen-Antrieb, sind sie für eine 28-köpfige Besatzung konzipiert und gelten als technologisch führend in ihrer Klasse.
Volle Auftragsbücher
Der neue Auftrag reiht sich nahtlos in eine Serie prominenter Vertragsabschlüsse ein. TKMS ist nach eigenen Angaben bis in die frühen 2040er Jahre hinein ausgelastet – der Auftragsbestand beträgt aktuell rund 16 Milliarden Euro, ein historischer Höchststand.
U-Boote enorm gefragt
Doch nicht nur Singapur hat an U-Booten gefallen gefunden: Bereits im Dezember 2024 hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags grünes Licht für den Bau von vier weiteren U-Booten der Klasse 212CD gegeben. Der Deal mit der Deutschen Marine umfasst ein Volumen von 4,7 Milliarden Euro. Auch Norwegen, das gemeinsam mit Deutschland das 212CD-Projekt verantwortet, hat Interesse an einer Aufstockung seiner U-Boot-Flotte bekundet. Schon im März hatte Oliver Burkhard, Chef der Sparte Marine Systems, erklärt, dass er bis 2030 mit einer Verdreifachung des Marktvolumens für Kriegsschiffe und U-Boote rechne.
Der Auftrag unterstreicht die gut laufenden Geschäfte bei Thyssenkrupp. Die Sparte, die vor Kurzem noch abgestoßen werden sollte, ist längst kein Sanierungsfall mehr, sondern eine wahre Cashcow. Die Aktie bleibt ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.
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