Dass die Tesla-Aktie hoch bewertet ist, ist kein Geheimnis und hat den Liebling der Anlagermassen die letzten Jahre nicht gehindert, weiterzusteigen. Doch jetzt meldete sich ein Star der Hedgefonds-Szene zu Wort. Michael Burry hatte gegen den Widerstand seiner entsetzten Kunden vor dem Platzen der Immo-Blase 2007 auf fallende Kurse gewettet – und groß dabei gewonnen. Hollywood hat dem unkonventionellen Heavy-Metall-Fan und Mathematiker danach mit dem Film „The Big Short“ ein Denkmal gesetzt.
#Tesla #BatteryDay Edition @elonmusk -Bloomberg data: Global Autos ex-TSLA $2.3Trillion sales,$100Billion EBIT, $807Billion MarketCap. $TSLA $25Billion sales, no EBIT, $438Billion MarketCap. TSLA RegCredit revenues a #meltingicecube. Global Autos@0.35x sales,TSLA @18X. #bubbles pic.twitter.com/YoM8z4H4lb
— Michael Burry, M.D. (@michaeljburry) September 22, 2020
Jetzt hat der Zahlenfreak unter dem Stichpunkt „Bubble“ zu Tesla getwittert. Für ihn ist die Bewertung komplett aus dem Ruder gelaufen. Er rechnet vor: Der globale Autosektor erziele ohne Tesla 2.300 Milliarden Dollar Umsatzerlöse und 100 Milliarden Dollar operativen Gewinn – und sei dabei insgesamt mit 807 Milliarden Dollar an der Börse bewertet. Tesla hingegen erlöse 25 Milliarden Dollar, kein positives EBIT und sei alleine mit rund 400 Milliarden Dollar gepreist. Während also das durchschnittliche Kurs-Umsatz-Verhältnis im Autosektor 0,35 betrage, werde Tesla mit dem 18-fachen seiner erzielten Umsätze bewertet.
Ähnlich argumentiert hatte vor zwei Monaten bereits Tesla-Analyst Adam Jones. Die Aktie werde mit dem 30-fachen Nettogewinn des Jahres 2030 (!) bewertet. Tesla erlöse derzeit ein Prozent der weltweiten Autoumsätze und erziele null Prozent der Branchengewinne – doch stelle aktuell 30 Prozent der Gesamtmarktkapitalisierung der Autohersteller dar. Der Kurs sei selbst mit sehr optimistischen Schätzungen von Auto-Verkäufen nicht mehr zu rechtfertigen.