Das hätte selbst Elon Musk nicht geschafft. Andrew Left lässt die Tesla-Aktie um knackige 13 Prozent explodieren. Left ist ein bekannter Short-Seller. Seine Firma Citron-Research hat in den letzten 18 Jahren über 200 Reports herausgebracht. Mit zum Teil vernichteten Urteilen über so manche Firma.
Seitenwechsel
Woher kommt der Sinneswandel? Andrew Left war bislang als großer Tesla-Skeptiker bekannt. Plötzlich lobt er den Elektroautobauer in den höchsten Tönen. „Es ist eine Revolution, die ich unterschätzt habe“, sagte Left dem Sender Bloomberg TV. Tesla-Chef Musk ziehe mit seinen Eskapaden so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass die Leute den Erfolg seiner Firma gar nicht mitbekommen würden. Tatsächlich stehe das Unternehmen kurz davor, profitabel zu werden und die Zweifler zu widerlegen." Auf der Webseite von Citron erklärt Left seine neue Sicht der Dinge. Die Disruption in der Autoindustrie würde von Tesla derzeit dominiert.
Die Kehrtwende von Left wirft Fragen auf. Es ist noch nicht lange her, da hat Andrew Left mit einer Klage gegen Elon Musk für Aufsehen gesorgt, nachdem dieser die Märkte im August mit Plänen für einen Börsenrückzug Teslas aufgescheucht und die Tesla-Aktie künstlich in die Höhe getrieben hatte.
Citron hielt lange eine Short-Position gegen Tesla. Heißt: Andrew Left setzte auf einen Kursverfall der Tesla-Aktie.
Citron Research lag jedoch auch häufig mit Short-Engagements daneben, wie beispielsweise beim Chip-Hersteller Nvidia oder dem Diagnostik-Spezialisten Exact Sciences.
Zahlen für das dritte Quartal
Für den Kurssprung von 13 Prozent ist aber nicht nur Andrew Left verantwortlich. Tesla kündigte am Dienstag an, bereits an diesem Mittwoch die Zahlen für das dritte Quartal vorzulegen. Musk hatte hat den Anlegern vor Monaten versprochen, bald schwarze Zahlen zu schreiben.
Die Aktie machte einen knackigen Satz nach oben. Nächste Hürde ist die 200-Tage-Linie bei 311,65 Dollar.