Vor wenigen Tagen präsentierte Tesla sehr gute Auslieferungszahlen für das erste Quartal. Die Kunden hätten insgesamt 184.800 Fahrzeuge erhalten, wie das Unternehmen mitteilte. Damit wurde der alte Rekord aus dem letzten Quartal des Vorjahres übertroffen. Grund genug für Morgan Stanley, die Kaufempfehlung für die Tesla-Aktie aufrecht zu erhalten. Die NordLB dagegen bleibt skeptisch…
Morgan Stanley setzt weiter auf Tesla. Die von der US-Regierung vorgeschlagenen Investitionen in die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Höhe von 174 Milliarden Dollar sollten den Wettbewerbsvorteil von Tesla noch verstärken. Ein Gesetzentwurf, der Kaufanreize und die Entwicklung von Ladeinfrastruktur und Netzverbesserungen vorsieht, würde Tesla zugute kommen, da Tesla im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern ein höheres Volumen an EV-Produkten in der Pipeline hat, so Analyst Adam Jonas
Die NordLB dagegen bleibt für Tesla nach wie vor skeptisch. Analyst Frank Schwope sieht die Aktie bei 260 Dollar fair bewertet.
Die Auslieferungszahl im ersten Quartal habe seine Schätzung fast punktgenau getroffen, so der Analyst. Die geringen Auslieferungen der Modelle S und X könnten einem Halbleiterengpass, einer Umstellung der Produktion oder geringerer Nachfrage geschuldet sein. Da diese Modelle profitabler seien als die Modelle 3 und Y, könnten sich die geringeren Auslieferungen im Ergebnis des ersten Quartals niederschlagen. Der Kursanstieg der Aktie sei "massiv überzogen" gewesen, so Schwope.
Fakt ist: Mit einem Börsenwert von über 550 Milliarden Euro ist Tesla überaus sportlich bewertet. Zum Vergleich Volkswagen bringt derzeit „nur“ rund 150 Milliarden Euro auf die Börsenwaage.
Dennoch: E-Mobility, Software, Autonomes Fahren - Tesla bleibt der First Mover und Taktgeber der Branche. Die Investition in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar in die Kryptowährung Bitcoin zeigt darüber hinaus einmal mehr den Mut von CEO Elon Musk, neue Wege zu gehen. Halten!