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14.08.2025, 14:55
Für Käufer von E-Autos und insbesondere für Tesla-Aktionäre rückt ein entscheidendes Datum unaufhaltsam näher: der 30. September 2025. An diesem Tag endet die lukrative US-Steuergutschrift für Elektrofahrzeuge. Aktuell herrscht daher ein regelrechter Kaufrausch – doch was kommt danach? Für den E-Auto-Pionier steht viel auf dem Spiel.
Auf dem US-Markt für Elektroautos hat ein regelrechter Endspurt eingesetzt. Der Grund: Käufer wollen sich noch schnell die begehrte Steuergutschrift von bis zu 7.500 Dollar sichern. Diese Subvention, ursprünglich unter der Biden-Regierung bis 2032 geplant, wird durch den „One Big Beautiful Bill Act“ von Präsident Donald Trump vorzeitig beendet. Die Uhr tickt also, und das heizt die Nachfrage massiv an.
„Wir erwarten, dass das dritte Quartal einen Rekord bei den E-Auto-Verkäufen aufstellen könnte, weil die Steueranreize wegfallen“, so Stephanie Valdez Streaty, Analystin bei Cox Automotive. Die Daten des Unternehmens untermauern diesen Trend eindrucksvoll: Bereits im Juli wurden in den USA fast 130.100 neue E-Autos verkauft – der zweithöchste Monatswert aller Zeiten. Dies entspricht einem satten Plus von 26,4 Prozent gegenüber Juni. Der Marktanteil von E-Fahrzeugen erreichte mit 9,1 Prozent ebenfalls einen neuen Rekordwert.
Tesla heizt die Stimmung an
Die Händler und Hersteller nutzen die Deadline geschickt, um Dringlichkeit zu erzeugen. Allen voran Tesla: Auf der Homepage des Unternehmens prangt unübersehbar der Hinweis „$7,500 Federal Tax Credit Ending“. Direkt darunter folgt der Appell: „Begrenzter Lagerbestand – Jetzt ausliefern lassen.“
Auch intern stellt sich der Konzern auf den Ansturm ein. Finanzvorstand Vaibhav Taneja betonte im letzten Earnings Call, dass man sich darauf konzentriere, vor Auslaufen der Frist so viele Fahrzeuge wie möglich in den USA zu bauen und auszuliefern.
Ein klares Indiz für die steigende Nachfrage: Die geschätzte Wartezeit für das Bestseller-Modell Model Y wurde kürzlich von ein bis drei auf vier bis sechs Wochen erhöht. Die Wall Street prognostiziert vor diesem Hintergrund, dass Tesla im dritten Quartal weltweit 430.000 Fahrzeuge ausliefern wird. Das wäre eine Steigerung gegenüber den 384.000 Einheiten im zweiten Quartal, liegt jedoch unter dem starken Vorjahreswert von 463.000 Fahrzeugen.
Die Zeit danach
Der Wegfall der Subventionen bedeutet für Kunden faktisch eine Preiserhöhung von 7.500 Dollar. Analysten warnen daher vor einem abrupten Einbruch der Nachfrage ab dem vierten Quartal 2025. Ein Blick nach Deutschland, wo die Verkaufszahlen nach dem Förderende Ende 2023 scharf zurückgingen, zeigt, wie real dieses Risiko ist.
Für Tesla gäbe es zwei mögliche Reaktionen: Entweder der Konzern akzeptiert sinkende Absatzzahlen oder er senkt die Preise, um den Wegfall der Subvention auszugleichen. Letzteres würde die ohnehin schon unter Druck stehenden Bruttogewinnmargen weiter belasten. Der Wettbewerb in der Branche ist intensiv, was den Spielraum für Preissenkungen einschränkt.
Selbst CEO Elon Musk schlug während der Telefonkonferenz zum zweiten Quartal warnende Töne an: „Wir könnten ein paar harte Quartale vor uns haben“, so der Tech-Milliardär mit Blick auf das Auslaufen der Förderungen.
Kurzfristig profitiert Tesla von vorgezogenen Käufen, die die Auslieferungszahlen im dritten Quartal nach oben treiben dürften. Langfristig stellt der Wegfall der Steuergutschrift jedoch ein erhebliches Risiko dar. Ein Einstieg drängt sich derzeit nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla Inc..
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