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06.11.2014 Jochen Kauper

Tesla-Aktie: Hiobsbotschaft trotz Absatzrekord

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An der Bewertung von Tesla zerbrechen sich schon länger die Experten die Köpfe. Viele Aktionäre und Fans halten den Elektroautopionier für die derzeit größte Innovationshoffnung, Skeptiker für eine Geldverbrennungsmaschine ohne rentables Geschäftsmodell. Die Quartalszahlen, die das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) vorlegte, lieferten beiden Seiten Munition. Gewinn und Umsatz lagen über den Erwartungen, allerdings senkte Tesla die Absatzprognose und räumte Verzögerungen bei der Produktion ein. Die Reaktion der Börse ist eindeutig: Die Tesla-Aktie macht einen weiteren Satz nach oben.

Neuer Rekord

Tesla lieferte von Juli bis September 7785 Wagen vom aktuellen Model S aus - rund 200 mehr als im Vorquartal - ein neuer Rekord. Die hohen Erwartungen, die Firmenchef Elon Musk geschürt hatte, konnten damit aber nur bedingt erfüllt werden. Der schillernde Tech-Milliardär hatte sich bis zuletzt vehement gegen Spekulationen gewehrt, der Absatz könne ins Stocken geraten. Tesla steigerte den Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 55 Prozent auf 932 Millionen Dollar (747 Mio Euro). Der Gewinn fiel mit drei Millionen Dollar höher aus als an der Wall Street angenommen.

Weniger Autos in 2014

Da Tesla, anders als üblich in der Autobranche, keine monatlichen Absatzzahlen veröffentlicht, stehen diese bei den Quartalsbilanzen besonders im Fokus. Das Unternehmen räumte nun ein, in diesem Jahr nur mit 33.000 ausgelieferten Wagen zu rechnen. Das wären zwar immer noch 50 Prozent mehr als 2013, doch zuletzt hatte die Vorhersage noch bei 35.000 gelegen. Musk betonte, die gesenkte Prognose sei ausschließlich auf mangelnde Produktionskapazitäten zurückzuführen.

Model X kommt später

2015 will Tesla unverändert 2.000 Wagen pro Woche fertigen. Allerdings könnte sich der Verkaufsstart des herbeigesehnten Elektro-SUV "Model X" um drei Monate verzögern, bis zum dritten Quartal 2015. In einer Telefonkonferenz versicherte Musk gegenüber Analysten, dass nicht mit weiteren Schwierigkeiten zu rechnen sei: "Es ist keine große Sache, es geht um Kleinigkeiten." Die gesamte Jahresproduktion sei schon abverkauft, wer jetzt bestelle, müsse sich bis 2016 gedulden.

Dabei bleiben

Eine Börsenbewertung von rund 24 Milliarden Euro sind ein Wort. Dennoch: Tesla hat eine Technologie entwickelt, die eine ganze Branche durcheinanderwirbelt. Weder Daimler, noch BMW oder VW haben ein alternatives Produkt in der Pipeline. Zudem wird Tesla peu a peu mit neuen, günstigeren Autos neue Käuferschichten ansprechen und den etablierten Herstellern Marktanteile abjagen. Tesla eignet sich nach wie vor als spekulative Depotbeimischung. Schwache Tage sollten Anleger zum Einstieg nutzen.

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