Spotify-CEO und Mitgründer Daniel Ek (Foto) hat überraschend angekündigt, seinen Chef-Posten aufzugeben und in die Rolle des Executive Chairman zu wechseln. Ab dem 1. Januar 2026 bilden dann langjährigen Co-Präsidenten Gustav Söderström und Alex Norström die neue Co-CEO-Doppelspitze. Trotzdem reagieren die Anleger verhalten auf die Nachricht.
Daniel Ek, der Spotify 2006 gemeinsam mit Martin Lorentzon ins Leben rief, hat das Unternehmen zu einem globalen Marktführer im Musik-Streaming gemacht. Unter seiner Führung wuchs Spotify von einem schwedischen Startup zu einem Konzern mit über 600 Millionen Nutzern und einem Jahresumsatz von mehr als 13 Milliarden Euro.
Doch nun rückt Ek in den Hintergrund: „Über die letzten Jahre habe ich einen großen Teil der täglichen Führung und strategischen Ausrichtung von Spotify an Alex und Gustav übergeben – die das Unternehmen von unseren frühesten Tagen geprägt haben und nun mehr als bereit sind, unsere nächste Phase zu leiten“, erklärte Ek in einer Pressemitteilung. „Diese Veränderung passt einfach nur die Titel an unsere bestehende Arbeitsweise an.“
Als neuer Executive Chairman wird Ek sich auf die langfristige Strategie konzentrieren und die Führungsebene unterstützen. Er bleibt zudem Mitglied des Vorstands, dem er seit 2008 angehört. In einem Post auf X schwärmte Ek: „Es war eine Ehre meines Lebens, Spotify fast 20 Jahre lang leiten zu dürfen.“
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Zwei bekannte Gesichter
Die designierten Co-CEOs Gustav Söderström und Alex Norström sind keine Unbekannten im Hause Spotify. Beide gehören seit den Anfangsjahren zum Kernteam und haben maßgeblich an der Expansion des Unternehmens mitgewirkt. Söderström, derzeit Chief Product Officer, war verantwortlich für Innovationen wie personalisierte Playlists und Audiobooks.
Norström, als Chief Business Officer, trieb die Monetarisierung und Partnerschaften voran, darunter die Kooperationen mit Universal Music und Warner. Diese Doppelspitze signalisiert Kontinuität: Spotify betont in der Mitteilung, dass die operative Struktur bereits auf dieser Basis aufgebaut ist. Analysten sehen darin einen cleveren Schachzug, um die agile Kultur des Unternehmens zu erhalten, während es neue Herausforderungen wie den Wettbewerb mit Apple Music und TikTok angeht.
An der Wall Street zeigen sich die Anleger von der Nachricht jedoch wenig beeindruckt: Die Aktie verliert im US-Handel mehr als fünf Prozent und fällt damit unter die 600-Dollar-Marke.
Spotify ist aktuell keine laufende Empfehlung. Wie sich die Aktie im Duell mit Netflix schlägt, lesen Sie heute Abend ab 19 Uhr in der neuen Ausgabe. Diese können Sie anschließend hier herunterladen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Spotify.
30.09.2025, 17:43