Die Aktie von SMA Solar hat sich in den vergangenen zwei Wochen von ihrem Monatstief bei 15,41 Euro um 37 Prozent erholt. Doch kann das Papier des Wechselrichter-Herstellers nach dem gestrigen Kurssprung jetzt endlich diese Chartlücke schließen und anschließend weiter Gas geben? DER AKTIONÄR wirft einen Blick auf das Chartbild.
Rückblick: Zum Monatsbeginn brach die SMA Solar-Aktie um mehr als 30 Prozent ein, nachdem der Wechselrichter-Hersteller seine Prognosen zusammenstrich (DER AKTIONÄR berichtete). Doch in den darauffolgenden Handelstagen erholte sich die Aktie deutlich: Alleine am Montag sprang der Kurs dank eines Insiderkaufs um 15 Prozent nach oben. Konkret kaufte Vorstandschef Jürgen Reinert Aktien im Wert von fast knapp 209.000 Euro. Angesichts der operativen Herausforderungen, mit denen SMA Solar kämpft, werteten Anleger dies als großen Vertrauensbeweis.
Aus charttechnischer Sicht steht die Aktie von SMA Solar nach dem gestrigen Kursanstieg nun vor einer Bewährungsprobe. Mit dem Sprung über die 50-Tage-Linie, die als Indikator für die kurzfristige Kursentwicklung gilt und aktuell bei 20,89 Euro verläuft, hat das Papier ein Kaufsignal geniert. Dieses muss nun jedoch schleunigst bestätigt werden. Dazu ist ein Gap-Close erforderlich, wofür der Kurs über das Tagestief vom ersten September – dem Tag vor dem Crash – 22,26 Euro klettern müsste. Wird die Kurslücke jedoch geschlossen, dürfte im Anschluss das Augusthoch bei 24,50 in den Fokus rücken. Wird diese Hürde ebenfalls gemeistert, könnte das Papier anschließend Kurs auf die psychologisch wichtige 30-Euro-Marke nehmen.
Sollte dem Papier jedoch im Bereich der 24-Euro-Marke die Luft ausgehen, dürften die inzwischen zurückeroberten Unterstützungen in Form des GD50 sowie der 200-Tage-Linie bei 17,95 erneut getestet werden.
Es bleibt dabei: Inzwischen dürfte bei SMA Solar und der gesamten Solarbranche viel Negatives eingepreist sein. Trotzdem favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin SolarEdge und First Solar, die mit besseren Zahlen aufwarten.
16.09.2025, 10:05