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18.03.2019 Maximilian Völkl

Siemens: Selbst schuld?

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Siemens

Der Umbau von Siemens ist aufwendig und kostenintensiv. Nach wie vor ist offen, wann die Umgestaltung des Industriekonzerns abgeschlossen sein wird. Das Scheitern der Zugfusion mit Alstom im Februar hat für weitere Verzögerungen gesorgt. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich nun dazu geäußert und die Schuld für das Veto an die Konzerne weitergegeben.

„Ich habe bis kurz vor Schluss geglaubt, wir könnten die Fusion der beiden Zughersteller genehmigen“, so Vestager im Interview mit dem Tagesspiegel. Bei den allermeisten Produkten sei der Zusammenschluss in Ordnung gewesen, lediglich bei Signaltechnik und Hochgeschwindigkeitszügen gab es Bedenken. Doch Siemens und Alstom waren nicht zu Zugeständnissen bereit. „Ich habe wirklich bis zum letzten Tag gedacht, dass sie uns entgegenkommen. Aber das haben sie nicht getan, und deshalb haben wir die Fusion verboten“, so Vestager.

Ursprünglich geplante Struktur der "neuen" Siemens

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Siemens wollte das Zuggeschäft mit Alstom zusammenschließen und so einen europäischen Champion schaffen, der dem Weltmarktführer CRRC Paroli bieten kann. Nach dem Veto der EU ist offen, wie es mit der Mobility-Sparte weitergeht. Ein eigenständiger Börsengang ist möglich, vorerst bleibt der Bereich aber Teil des Gesamtkonzerns.

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Abwarten

Siemens hätte mehr Zugeständnisse machen müssen, um den Deal zu retten. Allerdings wäre dann der wirtschaftliche Sinn in Frage gestellt worden. Doch egal, wer die Schuld am Scheitern der Fusion trägt: Das Zuggeschäft hat für die Zukunft des Siemens-Konzerns nicht Priorität. Langfristig sorgen Digitale Fabrik, Intelligente Infrastruktur und Medizintechnik für Fantasie. Aktuell fehlen aber die Impulse. Neueinsteiger warten deshalb weiter ab.

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