Der britische Energieriese Shell hat im dritten Quartal des laufenden Jahres seinen Nettogewinn deutlich gesteigert, obwohl der Umsatz und das operative Ergebnis rückläufig waren. Der Gewinn vor Steuern stieg auf 7,92 Milliarden Dollar nach 7,27 Milliarden im Vorjahr. Unter dem Strich entfielen auf die Aktionäre 5,32 Milliarden Dollar.
Im Vorjahr fielen hier noch 4,29 Milliarden Dollar an. Bereinigt lag der Überschuss mit 5,43 Milliarden Dollar unter dem Vorjahreswert von 6,03 Milliarden, was vor allem an den niedrigeren Öl- und Gaspreisen lag. Das bereinigte EBITDA sank auf 14,8 Milliarden Dollar, während die Erlöse um rund drei Prozent auf 70,4 Milliarden Dollar zurückgingen und damit unter den Analystenschätzungen lagen. Für das vierte Quartal erwartet der Konzern eine Gasproduktion von 920.000 bis 980.000 Barrel Öläquivalent pro Tag und eine Fördermenge im Upstream-Geschäft von 1,77 bis 1,97 Millionen Barrel.
Zudem kündigte Shell neben der anhaltend hohen Quartalsdividende von 35,8 US-Cent je Anteilschein ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 3,5 Milliarden Dollar an, das innerhalb von drei Monaten abgeschlossen werden soll. Für den Aktienkurs bedeutet dieses Aktienrückkaufprogramm natürlich Rückenwind. Doch die Zukunft wird zeigen, ob es gerade in dieser spannenden Zeit für Shell nicht sinnvoller gewesen wäre, mutig in Erneuerbare Energien, Ladesäulen oder Wasserstoff zu investieren, als nun bereits das 16. Quartal in Folge mindestens drei Milliarden Dollar für die reine Kurspflege auszugeben...
DER AKTIONÄR bleibt für die Anteilscheine von Shell nach wie vor optimistisch gestimmt. Denn der britische Energieriese ist breit und stark aufgestellt, verfügt über eine solide Bilanz und eine günstige Bewertung. Zudem lockt eine Dividendenrendite von knapp vier Prozent. Darüber hinaus hat die Aktie kürzlich ein frisches Kaufsignal generiert. Insofern kann auch aus charttechnischer Sicht grünes Licht gegeben werden. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 24,00 Euro belassen werden.
30.10.2025, 09:34