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19.01.2023, 11:12
Die Aktie von Shell gibt im heutigen Handel angesichts der gesunkenen Ölpreise etwas nach. Für zahlreiche Analysten stellt dies für Investoren eine sehr gute Einstiegsgelegenheit dar. So hat etwa die US-Bank JPMorgan die Dividendenpapiere den Status "Positive Catalyst Watch" verliehen und die Einstufung auf "Overweight" belassen.
Das Kursziel beträgt 2.950 Britische Pence (umgerechnet 33,64 Euro), was knapp 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Analyst Christyan Malek verwies in einer Branchenstudie auf Signale für eine positive Trendwende im Gasgeschäft des Öl- und Gaskonzerns und den Value-Fokus des neuen Chefs. Er rechnet mit Aktienrückkäufen im Wert von vier Milliarden US-Dollar. Wegen der deutlichen Korrektur der Gaspreise stiegen derweil die Risiken für die Gewinne (EPS) der Branche. Seine diesbezüglichen Schätzungen für 2023 lägen zehn Prozent unter dem Konsens. Die fundamentalen Bewertungen seien indes immer noch attraktiv. Malek favorisiert Totalenergies, Shell und Galp.
Die UBS hat indes das Kursziel für Shell von 2.650 auf 2.750 Pence angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Das Schlussquartal sollte für die europäischen Öl- und Gaskonzerne das schwächste Quartal im insgesamt hervorragenden vergangenen Jahr gewesen sein, so Analyst Henri Patricot in einer Branchenstudie. 2023 rechnet er mit einer Normalisierung des Konjunkturumfelds, das aber weiter stützen sollte. Die Bewertungen seien trotz des Anstiegs seit 2022 immer noch attraktiv. In Europa steht unter den Branchenriesen Shell in Patricots Gunst weit oben.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Shell-Aktie nach wie vor bullish gestimmt. Das aktuelle Marktumfeld mit immer noch relativ hohen Öl- und Gaspreisen sorgt voraussichtlich auch in diesem Jahr für üppige Gewinne. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für den breit aufgestellten Energieriesen mit solider Bilanz sind gut. Dazu passt die sehr günstige Bewertung mit einem KBV von 1,0 und eine KGV von 5 eigentlich nicht. Die Aktie bleibt ein klarer Kauf (Stopp: 20,50 Euro).
Mit Material von dpa-AFX
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