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Russland-Exodus: Jetzt ziehen auch Paypal, Visa und Mastercard den Stecker

Russland-Exodus: Jetzt ziehen auch Paypal, Visa und Mastercard den Stecker
Foto: iStockphoto
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Nikolas Kessler 06.03.2022 Nikolas Kessler

Als Reaktion auf den anhaltenden Angriffskrieg Putins in der Ukraine kehren westliche Unternehmen Russland in Scharen den Rücken. Am Samstag hat unter anderem auch Paypal das Ende aller verbliebenen Geschäfte in dem Land verkündet. Dazu hat sich CEO Dan Schulman persönlich bei der ukrainischen Regierung gemeldet.

„Paypal unterstützt das ukrainische Volk und verurteilt gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft Russlands gewaltsame militärische Aggression in der Ukraine“, schreibt Schulman in einem Brief an den ukrainischen Digitalisierungsminister und Vize-Premierminister Mykhailo Fedorov. Und weiter: „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen setzen wir sämtliche Dienstleistungen von Paypal in Russland aus.“

Zudem werde sich Paypal in der Krise auch weiterhin als Spenden-Plattform engagieren, um humanitäre Hilfe für die Menschen in den Kriegsgebieten und auf der Flucht zu erleichtern. Fedorov selbst hat den Brief auf Twitter veröffentlicht und bedankt sich bei Paypal für die Unterstützung.

Ein Unternehmenssprecher hat den Rückzug aus Russland zwischenzeitlich bestätigt. Inländische Transaktionen hatte Paypal bereits im Jahr 2020 eingestellt, nun soll auch das übrige Geschäft wie grenzüberschreitende Transaktionen und Zahlungen mittels der Paypal-Plattform Xoom beendet werden.

Laut dem Sprecher können Nutzer in Russland gemäß geltender Gesetze noch für einige Zeit etwaige Guthaben von der Plattform abbuchen, dann ist erst einmal Schluss. Die Möglichkeiten zu Eröffnung neuer Accounts durch russische Nutzer hatte Paypal bereits vor einigen Tagen unterbunden.

Auch Visa und Mastercard machen Ernst

Der US-Zahlungsabwickler folgt damit dem Beispiel zahlreicher westlicher Unternehmen, die dem russischen Markt aus Protest gegen Putins Invasion den Rücken kehren. So hat Apple zwischenzeitlich den Verkauf seiner Produkte in Russland gestoppt und auch Intel und Microsoft haben sich zurückgezogen, während Google-Mutter Alphabet das dortige Werbegeschäft auf Eis gelegt hat.

Visa und Mastercard haben ihre Geschäfte mit Russland ebenfalls ausgesetzt. Das kündigten beide US-Konzerne in der Nacht zum Sonntag deutscher Zeit an. Für die Kunden der beiden weltgrößten Kreditkartenanbieter bedeutet das: Sie können mit von russischen Banken ausgestellten Visa- oder Kreditkarten nur noch in Russland bezahlen. Und Karten, die bei nichtrussischen Banken ausgestellt wurden, funktionieren nicht mehr in Russland.

Für russische Banken, die von internationalen Sanktionen wegen des Kriegs in der Ukraine betroffen sind, haben die US-Kreditkartenriesen bereits seit Anfang der Woche keine Transaktionen mehr abgewickelt.

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Paypal (WKN: A14R7U)

Die Auswirkungen des Komplett-Rückzugs aus Russland dürften sich für Paypal in Grenzen halten, doch die angespannte Situation an den Märkten ist für die gestrauchelte Aktie bereits Hemmschuh genug. Nach dem tiefen Fall der vergangenen Monate hatte sie sich Ende Februar bis auf 113,51 Dollar erholt, ist am Freitag aber erneut unter die 100-Dollar-Marke zurückgefallen. Die Aktie ist – genau wie die von Mastercard – derzeit ein Fall für die Watchlist.

Die Aktie von Visa steht als vergleichsweise konservativer Player in der Payment-Branche indes weiterhin auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

Mit Material von dpa-AFX.

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