Der Offshore-Windkraft-Spezialist kämpft Ørsted weiter mit einem schwierigen Marktumfeld. Erneut werden die Dänen mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr beim bereinigten EBITDA vorsichtiger. Die Aktie des Unternehmens ringt daraufhin wieder mit der psychologisch wichtigen Marke von 200 Dänische Kronen.
Der Windkraft-Spezialist rechnet im Geschäftsjahr 2025 nun mit einem bereinigten EBITDA (ohne neue Partnerschaften und Stornierungsgebühren) zwischen 24 und 27 Milliarden Kronen (umgerechnet 3,21 bis 3,62 Milliarden Euro). Begründet wird die Anpassung der Spanne mit unterdurchschnittlichen Windgeschwindigkeiten auf See im Juli und August.
Darüber hinaus werde sich die Verzögerung des Bauprojekts Greater Changhua 2b ebenfalls negativ auswirken, so Ørsted. Die Dänen rechnen dadurch mit einer EBITDA-Belastung in Höhe von 0,3 Milliarden Kronen. Derzeit geht die Gesellschaft davon aus, dass diese Faktoren sich auf die mittelfristigen Ziele des Unternehmens auswirken.
Der Offshore-Windkraft-Experte kämpft insbesondere in den USA mit mächtigem Gegenwind. Donald Trump hat jüngst den Stopp eines wichtigen Projektes durchgesetzt. Wie angespannt die Lage bei Ørsted ist, zeigt die massive Kapitalerhöhung, die das Unternehmen durchführen will. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung will sich die Gesellschaft heute grünes Licht für die Kapitalmaßnahme einholen. Immerhin: Großaktionär Equinor hat signalisiert, sich an der Kapitalerhöhung beteiligen zu wollen.
Ørsted gleicht derzeit einem Fass ohne Boden. Angesichts der negativen News zuletzt dürfte es spannend werden, zu welchem Kurs die Dänen die neuen Aktien losschlagen werden. Altaktionäre, die nicht an der Kapitalerhöhung partizipieren, werden sich auf eine erhebliche Verwässerung einstellen müssen. Anleger greifen nicht ins fallende Messer und bleiben an der Seitenlinie.
05.09.2025, 09:26