Vlad Tenev, der Chef des Neobrokers Robinhood, fand am gestrigen Montag gegenüber Bloomberg deutliche Worte. Seiner Meinung nach werden Privatanleger systematisch von den „riesigen Chancen“ an den privaten Märkten ausgeschlossen. Das will Tenev ändern und hat bereits erste nicht ganz unumstrittene Schritte unternommen.
Im vergangenen Monat bot das Unternehmen europäischen Privatkunden Token an, die den Nutzern nach eigenen Angaben quasi ein Engagement in Privatunternehmen wie dem KI-Shootingstar OpenAI ermöglichen. Technisch gesehen handelt es sich dabei jedoch nicht um eine direkte Beteiligung an den Firmen.
Dieser Schritt löste umgehend Bedenken hinsichtlich der Transparenz bei der Wertberechnung dieser Produkte sowie Debatten über ihre Sicherheit für Anleger aus. Sogar OpenAI selbst warnte vor „ihrem“ Token.
Auch die Großen mischen mit
Der Trend ist unübersehbar: Nicht nur Privat-, sondern auch institutionelle Anleger zieht es zu nicht-börsennotierten Unternehmen. Anfang des Monats kündigten die Wall-Street-Giganten JPMorgan und Citigroup an, ihr Research auf private Firmen in Sektoren wie künstliche Intelligenz und Luft- und Raumfahrt auszuweiten. Die rasant steigenden Bewertungen in diesem Bereich heizen das Interesse der Anleger weiter an.
Für Tenev ist die Sache klar. „Das ist der Punkt, den ich als den größten verbleibenden Missstand und die größte Chance an unseren Kapitalmärkten bezeichnen würde“, so der Robinhood-Chef.
Robinhood wäre definitiv einer der größten Profiteure eines sich öffnenden privaten Marktes für Privatanleger. Durch die OpenAI- und SpaceX-Token sind sie in diesem Sektor ohnehin bereits Vorreiter. DER AKTIONÄR fährt mit der Robinhood-Aktie in seinem AKTIONÄR-Depot bereits seit Längerem gut. Seit Aufnahme ist die Position um über 345 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Robinhood Markets Inc. A befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
29.07.2025, 08:35