Die Aussicht auf diplomatische Fortschritte im Ukraine-Konflikt setzt Rüstungswerte zur Wochenmitte deutlich unter Druck. Während der Gesamtmarkt von positiven Signalen zum Zollstreit profitiert, fallen Rheinmetall, Renk, Hensoldt und Co zwischenzeitlich stark ins Minus.
Auslöser für diesen Abverkauf in der gesamten Rüstungsbranche sind wachsende Hoffnungen auf Frieden im Ukraine-Krieg. Laut einem Bericht der Financial Times hat Kreml-Chef Wladimir Putin sich offen für Gespräche über einen möglichen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinie gezeigt.
Bereits den vierten Tag in Folge hat die Rheinmetall-Aktie verloren. Das Papier fällt zur Wochenmitte um bis zu sechs Prozent, stabilisiert sich jedoch entlang der 21-Tage-Linie bei 1.360 Euro und hat damit das Minus auf rund vier Prozent begrenzt.
Ähnlich verläuft der Kurs der Hensoldt-Aktie, das Papier hat im Tagestief knapp sieben Prozent verloren und steht aktuell noch etwas über vier Prozent im Minus. Dabei ist ein wichtiger technischer Anker die 50-Tage-Linie bei 60 Euro, wenn diese unterschritten wird, könnte der Kurs weiter korrigieren.
Die Aktie von Renk steht am stärksten unter Druck. Der Kurs ist zeitweise um bis zu neun Prozent unter die 21-Tage-Linie bei 45,90 Euro gefallen, hat sich aber im Verlauf des Tages darüber stabilisieren können und liegt aktuell mit einem Minus von etwa sechs Prozent bei 46,90 Euro.
Am Markt wird ein möglicher Frieden eher negativ für die Rüstungsbranche aufgenommen. Trotzdem sollten die Auftragsbücher der Rüstungskonzerne zukünftig weiterhin durch die militärische Aufrüstung der Europäischen-Union gut gefüllt sein. DER AKTIONÄR rät Anlegern, weitere Rücksetzer als Kaufchance zu sehen.
Enthält Material von dpa-AFX