Noch am Donnerstagabend hatten die Rüstungsaktien um Rheinmetall & Co kräftig unter Druck gestanden. Die Hoffnung auf Friedensverhandlungen im Russland-Ukraine-Krieg hatte den Sektor belastet. Am heutigen Donnerstag konnten aber bereits sämtliche Verluste wieder wettgemacht werden. Rheinmetall notiert nun bereits wieder nur noch 30 Euro unter dem vor Kurzem markierten Rekordhoch.
Sollte es tatsächlich zu einer baldigen Friedenslösung in der Ukraine kommen, würde der tägliche Bedarf der Ukraine an Militärausrüstung drastisch sinken. Marktteilnehmern ist jedoch klar, dass deswegen die Nachfragen bei den Rüstungsunternehmen keineswegs zurückgehen muss – im Gegenteil. Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte bereits erklärt, dass die USA die Europäer weitgehend allein in der Pflicht sehen, die Ukraine zu unterstützen und einen Frieden militärisch abzusichern. Ohnehin ist eine Erhöhung der Quote für Verteidigungsausgaben bei den europäischen Nato-Ländern bereits ausgemachte Sache. Lediglich die Höhe ist noch offen.
Auch die US-Bank JPMorgan hat sich optimistisch zu Rheinmetall geäußert und die Einschätzung „Overweight“ bestätigt. JPMorgan-Analyst David Perry rät klar dazu, jeden Rückschlag im Zusammenhang mit Nachrichten über einen möglichen Waffenstillstand zum Kauf zu nutzen. Er verweist auf potenziell höhere europäischen und eventuell auch US-Rüstungsausgaben als Treiber.
Die Aktie von Rheinmetall war am Donnerstag zeitweise bis auf 676 Euro abgerutscht. Die Verluste konnten mittlerweile aber wieder komplett wettgemacht werden. Aktuell notiert die Aktie bei 744,80 Euro und damit nur noch 30 Euro unter ihrem Anfang Februar markierten Allzeithoch. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Die Bewertung von Rheinmetall ist noch immer attraktiv. Die derzeitige Ordersituation und die Aussichten für die zukünftige Auftragslage sind stark. Gewinne laufen lassen. Weiter gilt: Größere Rücksetzer sind Kaufchancen.
13.02.2025, 12:58