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Rheinmetall: "Chronische Unterfinanzierung"

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Foto: CHROMORANGE/Michael Bihlmayer/dpa/picture alliance
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Maximilian Völkl 04.06.2025, 16:22 Maximilian Völkl

Die Konsolidierung bei Rheinmetall setzt sich am Mittwoch fort. Nachdem es monatelang praktisch nur neue Rekorde gab, sorgte ein Medienbericht über eine mögliche Übergewinnsteuer diese Woche für einen Dämpfer. Doch an den grundsätzlich guten Aussichten für den Rüstungskonzern hat sich nach wie vor nichts geändert.

Der Spiegel hatte berichtet, dass die EU erwägt die Rekordgewinne von Rüstungskonzernen extra zu besteuern. Analystin Chloe Lemarie von Jefferies hat nun aber erklärt, dass sie es als unwahrscheinlich erachte, dass die vorgeschlagenen Lösungen – eine direkte Gewinnabschöpfung durch Steuern, staatliche Beteiligungen an den Unternehmen oder strengere Vertragsmodelle mit Festpreisen –, die den Gewinn begrenzen sollen, tatsächlich wesentliche Änderungen nach sich ziehen würden.

Der aktuelle Gewinnstrom sei laut Lemarie schließlich das Ergebnis einer chronischen Unterfinanzierung. Beruhigend seien auch Äußerungen aus den Reihen der Bundeswehr, dass die derzeitigen Beschaffungsprozesse bereits verhindern würden, dass es zu exzessiven Gewinnen bei den Konzernen komme. Die Expertin bestätigte ihr Kursziel von 1.880 Euro und stuft Rheinmetall nach wie vor mit „Buy“ ein.

Derweil hat Rheinmetall einen neuen Munitionsauftrag erhalten. Die Tochter Rheinmetall Denel Munition soll für einen internationalen Kunden Artilleriemunition mit erweiterter Reichweite liefern Der Auftrag umfasst Geschosse, Treibladungen und Zünder und hat insgesamt einen Wert im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Rheinmetall (WKN: 703000)

Munition bleibt gefragt und Rheinmetall ist in dem hochmargigen Geschäft bestens positioniert. Dass es aktuell zu einer ersten Konsolidierung auf hohem Niveau kommt, sollte Anleger auch nicht beunruhigen. Teilgewinnmitnahmen bieten sich nach der Megarally und angesichts der doch sehr stark gestiegenen Bewertung nun an. Doch langfristig bleiben die Wachstumsaussichten gut, zumal der Superzyklus bei Rüstung nach wie vor erst am Anfang steht.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.

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