Der Panzergetriebehersteller Renk hat es am Donnerstag mit seinem Kapitalmarkttag nicht geschafft, den Abverkauf der Aktie zu stoppen. Ein schwaches Marktumfeld und Ziele, die keine neue Fantasie auslösen konnten, sorgten vielmehr für den tiefsten Stand seit Mai. Inzwischen haben sich die ersten Analysten zu Wort gemeldet. Derweil kommt die Aktie wegen der Friedenspläne in der Ukraine weiter unter Druck.
Sie sei überrascht über die negative Reaktion auf den soliden Ausblick für 2030, ordnete etwa Analystin Chloe Lemarie von Berenberg die Entwicklung ein. Dass sie ihre mittelfristigen Erwartungen für den Umsatz etwas nach unten anpassen musste, werde durch stärker als erwartet steigende Margen fast kompensiert Lemarie senkte das Kursziel leicht von 80 au 75 Euro, die Einstufung lautet aber weiter „Buy“. Die Kursverluste seien eine Einstiegschance.
Noch bullisher zeigt sich George McWhirter von Berenberg mit einem Kursziel von 84 Euro. Entsprechend lautet das Votum ebenfalls weiter „Buy“. Er spricht ebenfalls von einer guten Kaufgelegenheit angesichts der aktuellen Kursschwäche. Ab 2028 sollte es bei Renk zu einer starken Beschleunigung des Wachstums kommen.
Sogar auf 90 Euro beziffert David Perry von JPMorgan den fairen Wert der Renk-Aktie. Entsprechend stuft er den MDAX-Titel ebenfalls mit „Overweight“ ein. Mit den Zielen für 2030 habe Renk die Erwartungen erfüllt, schreibt er. Dennoch könnte der Konsens für die kommenden Jahre leicht sinken.
Die Renk-Aktie ist charttechnisch stark angeschlagen. Das Marktumfeld für die lange so stark gelaufene Rüstungsbranche bleibt schwierig, zumal die USA in der Ukraine weiter auf einen Frieden drängen. Zudem konnte der Kapitalmarkttag keine neuen Impulse liefern, auch wenn die Zahlen sicher keine Enttäuschung sind. Der Blue Chip Rheinmetall hatte im Wochenverlauf allerdings auf seinem eigenen Kapitalmarkttag mehr überzeugen können – und bleibt für den AKTIONÄR an der Börse deshalb auch weiter der Favorit im Sektor.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Renk.
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21.11.2025, 08:45