Renault wird pessimistischer. Der französische Autobauer erwartet für 2025 nur noch eine operative Marge von 6,5 Prozent. Bisher hatte der Konzern mindestens 7 Prozent angepeilt. Anleger schicken die Aktie auf Talfahrt. Auch die deutschen Autobauer werden abverkauft.
Im ersten Halbjahr war der Umsatz von Renault um 2,5 Prozent auf 27,6 Milliarden Euro gestiegen. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Die operative Marge lag bei 6,0 Prozent. Negativ beeinflusst worden seien die Ergebnisse unter anderem von einem etwas geringeren Volumen als erwartet, hieß es weiter. Darüber hinaus soll der freie Barmittelzufluss statt mindestens 2 Milliarden Euro nur noch bei 1,0 bis 1,5 Milliarden liegen. Hintergrund seien die sich verschlechternden Trends im Autosektor mit einem steigenden Wettbewerbsdruck und einer fortgesetzten Schwäche auf dem Endkundenmarkt.
Renault hat aktuell mehrere Baustellen: Nach dem Wechsel von Luca de Meo an die Kering-Spitze soll Renault-Finanzchef Duncan Minto den französischen Autobauer vorübergehend leiten. Die Suche nach einem neuen Firmenchef sei gut vorangeschritten, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.
Anleger zeigten sich enttäuscht von den Renault-News. Renault-Papiere rutschten zu Handelsbeginn um 15 Prozent ab. Auch die deutschen Autowerte werden mit nach unten gezogen. BMW, Mercedes-Benz und auch Volkswagen zählen zu Handelsbeginn zu den Verlierern. Das Umfeld für die Autowerte bleibt schwierig. Einzig und allein BMW könnte sich durch positive Meldungen in Verbindung mit Neuigkeiten zur Modellreihe Neue Klasse positiv absetzen.
16.07.2025, 08:47