SAP macht Druck – und Palantir kassiert mit. Auf seiner diesjährigen Sapphire-Konferenz in Orlando hat SAP eine ganze Wagenladung an KI-Innovationen präsentiert. Der deutsche Software-Gigant bringt mit dem smarten Assistenten Joule künstliche Intelligenz in alle Ecken der Business-Welt – und arbeitet mit Palantir zusammen.
SAP verbündet sich mit dem US-Unternehmen für Datenanalyse, um Kunden bei der Migration in die Cloud zu unterstützen. Im Klartext: Palantirs Technologien sollen helfen, die riesigen SAP-Datenwelten schneller, sauberer und effizienter ins Cloud-Zeitalter zu überführen.
Das Beste daran: Die Partnerschaft soll nicht nur für „normale“ Unternehmen gelten, auch der öffentliche Sektor, inklusive der US-Regierung, ist explizit mitgemeint.
Palantir zeigt damit einmal mehr indirekt, dass das Unternehmen längst im Mainstream angekommen ist. Während Palantir im Zweifel die besseren Kontakte zur US-Regierung haben dürfte, ist der DAX-Konzern SAP das deutlich namhaftere Unternehmen. Die Partnerschaft könnte dazu beitragen, Palantir-Lösungen im Unternehmensbereich noch mehr zu verbreiten und in neue, lukrative Kanäle zu drücken.
Auch aus technischer Sicht passt es: Palantirs Plattform Foundry eignet sich zum Beispiel ideal, um heterogene Unternehmensdaten zu harmonisieren – genau das, was SAP-Kunden bei der Digitalisierung brauchen.
Weiterer Partner
Außerdem will Palantir gemeinsam mit Divergent Technologies die Fertigung von Bauteilen auf Warp-Geschwindigkeit bringen – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Herzstück: Die hochautomatisierte Produktionsplattform DAPS (Divergent Adaptive Production System) wird direkt in Palantirs Softwarelösungen Warp Speed und Foundry integriert. Heißt konkret: Palantir-Kunden aus Verteidigung und Wirtschaft können künftig auf Knopfdruck kritische Teile digital fertigen lassen.
DAPS kombiniert KI-basiertes Design, 3D-Druck in Industriegüte und robotergestützte Montage. Das Ergebnis sollen Teile sein, die schneller, leichter, günstiger und leistungsfähiger sind als herkömmlich gefertigte Strukturen – ideal für Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Automobilindustrie.
„Divergent ist ein Pionier der neuen industriellen Revolution“, ließ Palantir-CTO Shyam Sankar mitteilen.
Die beiden neuen Partnerschaften unterstreichen einmal mehr Palantirs Anspruch, überall mitzumischen, wo Lösungen gebraucht werden – und die Fähigkeit, diesen Anspruch auch in konkretes Geschäft umzusetzen. Dass die Aktie nach dem jüngsten Allzeithoch auf hohem Niveau kurzfristig konsolidiert, ist normal und aus technischer Sicht gesund. DER AKTIONÄR begleitet Palantir seit Jahren erfolgreich im Heft und in mehreren Börsendiensten, ähnlich wie SAP.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.