In Deutschland scheint der IPO-Markt wieder Fahrt aufzunehmen. Nach einem Bloomberg-Artikel, wonach Stada das Comeback an der Börse plant, könnte auch der Prothesenhersteller Ottobock in wenigen Wochen ein Listing anstreben. Eine mittlere einstellige Milliarden-Euro-Bewertung scheint im Bereich des Möglichen.
Das Debüt am deutschen Aktienmarkt sei derzeit für Ende September bis Mitte Oktober geplant, will das Handelsblatt aus Finanzkreisen und dem Umfeld des Unternehmens erfahren haben. Der Unternehmenswert werde den Quellen zufolge auf mehr als sechs Milliarden Euro taxiert. Die Eigentümerfamilie Näder, die Ottobock über eine Holding halte, könne 25 bis 30 Prozent der Unternehmensanteile an die Börse bringen, heißt es – möglicherweise aber nicht auf einmal, so das Handelsblatt weiter.
Vor wenigen Tagen hat Ottobock die Zahlen für das erste Halbjahr kommuniziert. Der Umsatz stieg demnach um fünf Prozent auf 801 Millionen Euro. Das EBITDA erhöhte sich überproportional um 30,5 Prozent auf 180 Millionen Euro. Zugrundeliegende Marge: 22,5 Prozent.
"Die Erfolgsbilanz des ersten Halbjahres 2025 zeigt ein weiteres Mal: Ottobock ist auf Wachstumskurs. Die Grundlage dafür ist unsere Innovationskraft. Wir investieren weiter gezielt in Zukunftstechnologien, ob im Bereich intelligenter Prothesen, neurotechnologischer Schnittstellen, oder bei den Exoskeletten. Unsere Innovationspipeline ist gut gefüllt, und gemeinsam mit führenden Forschungspartnern entwickeln wir Lösungen, die unseren Markt neu definieren. Das wird auch weiterhin der wichtigste Treiber für unser Wachstum bleiben", So Ottobock-Chef Oliver Jakobi zu den Halbjahreszahlen.
Die deutsche Börsenlandschaft könnte in wenigen Wochen um ein weiteres spannendes Unternehmen reicher werden. DER AKTIONÄR bleibt am Ball und wird über die weiteren Entwicklungen rund um das geplante Ottobock-IPO berichten.
25.08.2025, 07:50