Im heutigen Handel geht es mit den Aktienkursen von Energieriesen wie etwa Shell oder Repsol wieder nach oben. Angetrieben werden die Anteilscheine des britischen Unternehmens und des spanischen Konzerns von anziehenden Ölpreisen. Denn diese zogen im Zuge eines Berichts des Fernsehsenders CNN deutlich an.
Laut der Meldung bereitet Israel einen Angriff auf iranische Atomanlagen vor. In dem Bericht heißt es indes weiter, dass sich die israelische Regierung allerdings noch nicht endgültig entschieden habe, ob man tatsächlich einen Luftschlag gegen die Atomanlagen des erklärten Staatsfeindes Israels durchführen werde. CNN beruft sich dabei auf nicht genannte Quellen. Der Zeitpunkt eines derartigen Angriffs wäre überraschend. Denn derzeit laufen Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran über das Atomprogramm. Die USA wollen den Iran mithilfe eines neuen Abkommens dazu bringen, das Atomprogramm einzuschränken. Allerdings hatte sich bereits das iranische Staatsoberhaupt, Ajatollah Ali Chamenei, bezüglich der Verhandlungen eher skeptisch gezeigt.
Die Preise für ein Barrel der Nordseesorte Brent sowie für WTI-Öl legten jedenfalls umgehend zu und entfernten sich dadurch etwas weiter von ihren Anfang Mai markierten Tiefstständen seit 2021. Damals sank Brent-Öl bis auf unter 60 Dollar, mittlerweile kostet ein Fass wieder 66 Dollar. Zuvor litten die Ölpreise vor allem unter den Sorgen um die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft angesichts der erratischen Zollpolitik von Donald Trump sowie unter den Plänen der Opec+, die Förderung wieder etwas zu erhöhen.
Die Lage am Ölmarkt bleibt unsicher. Das aktuelle Ölpreisniveau ist aber für gut aufgestellte Produzenten wie Shell und auch Repsol durchaus ausreichend, um weiterhin satte Gewinne einzufahren und die Anteilseigner mit anhaltend hohen Dividenden zu erfreuen. Die Risiken sollten bei beiden Aktien angesichts der günstigen Bewertungen bereits mehr als eingepreist sein. Wer bei Repsol zugreift, sollte den Stopp bei 9,40 Euro platzieren. Bei Shell sollte er bei 24,00 Euro belassen werden.