CoreWeave hat am Donnerstagabend die Erwartungen in seinem ersten Quartalsbericht als börsennotiertes Unternehmen pulverisiert – zumindest beim Umsatz. Mit 981,6 Millionen Dollar lag der Wert mehr als viermal so hoch wie vor einem Jahr. Das entspricht einem Wachstum von satten 420 Prozent.
Doch die Aktie rauschte nachbörslich trotzdem um 7,5 Prozent in den Keller. Warum? Die Verluste waren massiv: Der Verlust je Aktie lag bei 1,49 Dollar – Analysten hatten im Schnitt nur mit 0,12 Dollar gerechnet. Das traf die Anleger hart.
CoreWeave gilt als einer der engsten Nvidia-Partner. Das Unternehmen betreibt Hochleistungsrechenzentren, die mit Nvidia-GPUs ausgerüstet sind – und beliefert unter anderem Microsoft, OpenAI und Meta mit Rechenpower. Nvidia hält rund fünf Prozent an der Firma.
Trotz des Umsatzsprungs enttäuschte der Ausblick. Für das laufende Jahr rechnet CoreWeave mit Umsätzen zwischen 4,6 und 5,1 Milliarden Dollar. Zwar sind das starke Zahlen – aber eben nicht stark genug für einen Markt, der auf exponentielles Wachstum spekuliert. Auch der Auftragsbestand von 25,9 Milliarden Dollar konnte das nicht ausgleichen.
Seit dem Börsengang im März ist die Aktie um 70 Prozent gestiegen – jetzt folgt die erste harte Landung.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung von Anfang April fest: CoreWeave bietet starke Technik, enormes Wachstum – und hohe Risiken. Die Nähe zu Nvidia, der Fokus auf GPU-Infrastruktur und der KI-Boom sprechen für das Unternehmen. Gegenwind droht durch Abhängigkeiten, Verluste und Kapitalbedarf. Das volatile Frühstadium sollten Anleger von der Seitenlinie beobachten. Wer die KI-Welle reiten will, setzt besser auf den Künstliche Intelligenz Index von DER AKTIONÄR. Dieser streut das Risiko auf mehrere Player – von Chip-Giganten bis hin zu Software-Champions – und bleibt die clevere Alternative für langfristig orientierte Anleger. Mehr Infos zum Index gibt es hier.
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